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Der gewählte US-Präsident Joe Biden bei der Vorstellung von Mitgliedern seines künftigen Regierungsteams.
© AFP/Mark Makela

Erstes Interview nach dem Wahlsieg: Biden erwägt, Trump-Unterstützer ins Kabinett zu holen

Die Nation einen und mit den USA wieder die Welt anführen: Diese Aufgaben sieht Joe Biden vor sich, wie er in einem Fernsehinterview sagte.

Bis Joe Biden als gewählter US-Präsident die Amtsgeschäfte im Januar übernimmt, dauert es noch einige Wochen. Doch in seinem ersten Fernsehinterview seit dem Wahlsieg gibt Biden bereits einen Vorgeschmack auf seine künftigen Politikkurs.

„Das wird keine dritte Obama-Amtszeit“, sagte Biden dem US-Sender NBC am Dienstag und erklärte: „Wir müssen uns mit einer völlig anderen Welt auseinandersetzen, als während der Obama-Biden-Regierung.“ In der achtjährigen Amtszeit des Ex-Präsidenten Barack Obama hatte Biden als Vizepräsident gedient.

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Biden sagte in dem Interview, der Noch-US-Präsident Donald Trump habe die politische Umgebung völlig verändert. „Wir befinden uns in einer Situation, in der unsere Bündnisse zerrissen sind.“ Mit seinem künftigen Kabinett wolle Biden die amerikanische Gesellschaft abbilden und das gesamte Spektrum der demokratischen Partei.

Die vormaligen parteiinternen Rivalen und US-Senatoren Bernie Sanders und Elizabeth Warren in sein Kabinett zu holen, hat Biden auf Nachfrage ebenfalls nicht ausgeschlossen. Um die Nation zu einen, könne sich Biden sogar vorstellen, auch einen Trump-Unterstützer aus den Reihen der Republikaner in sein Regierungsteam zu holen.

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Laut Biden bereiten er und sein Team bereits Beratungen mit den Pandemie-Experten im Weißen Haus vor, in denen es um die Verteilung eines Covid-19-Impfstoffes und die Impfung der Bevölkerung gehen soll.

In seiner Heimatstadt Wilmington stellte Biden zuvor seine Kandidaten für die Schlüsselposten in der Außen- und Sicherheitspolitik seiner künftigen Regierung vor. Geplant ist, Bidens langjährigen Berater Antony Blinken zum US-Außenminister zu machen und den gebürtigen Kubaner Alejandro Mayorkas zum Heimatschutzminister.

Uno-Botschafterin für die USA soll Linda Thomas-Greenfield werden. Außerdem will Biden einen Sonderbeauftragten für Klimafragen berufen, den früheren Außenminister John Kerry. Biden begrüßte zudem den Beginn des zunächst wochenlang verzögerten Übergangsprozesses für den anstehenden Regierungswechsel und freute sich über die Zusicherung eines „reibungslosen und friedlichen Machtwechsels“.

Sinan Reçber

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