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In Hamburg standen sich am Dienstagabend radikale Muslime und Kurden gegenüber. Es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen.
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Update

Demonstration gegen IS in Hamburg: Bewaffnete Ausschreitungen zwischen Kurden und Salafisten

Eine Kurden-Demonstration eskaliert in Hamburg, als sich den Protestierern radikale Muslime gegenüberstellen. Es gibt Verletzte. Ein Augenzeuge berichtet von „ausgesprochen gewalttätigen“ Szenen.

Bei Zusammenstößen zwischen Kurden und radikalen Muslimen sind in Hamburg nach Feuerwehrangaben acht Menschen verletzt worden. Etwa 400 Kurden hatten sich nach einer Demonstration gegen die Gewalt der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) am Dienstagabend in der Nähe einer Moschee versammelt, wie ein Sprecher der Polizei am Mittwoch sagte. Dort stellten sich ihnen den Angaben zufolge etwa 400 radikale Muslime entgegen, nach Erkenntnissen der Polizei vermutlich Salafisten. Zwischen Mitgliedern der beiden Gruppen habe es „gewalttätige körperliche Auseinandersetzungen“ gegeben. Ein dpa-Fotograf vor Ort berichtete in der Nacht, die Polizei habe die Zufahrtsstraßen zu der Moschee komplett abgesperrt. Einsatzwagen blockierten den Sichtkontakt zwischen den Gruppen. Dann hätten mit Metallstangen, Macheten und spitzen Gegenständen bewaffnete Salafisten Kurden angegriffen, die ebenfalls Waffen bei sich trugen. Die Lage sei „ausgesprochen gewalttätig“ gewesen.

Nach einer Demonstration von Kurden gegen die Terrormiliz "IS" ist es in Hamburg zu Ausschreitungen gekommen.
Nach einer Demonstration von Kurden gegen die Terrormiliz "IS" ist es in Hamburg zu Ausschreitungen gekommen.
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Die Polizei setzte Wasserwerfer ein, um die Parteien zu trennen. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht, wie ein Sprecher der Feuerwehr sagte. Der Einsatz dauerte bis zum frühen Morgen an. Zuvor hatten etwa 500 Kurden in der Hamburger Innenstadt friedlich Solidarität mit den vom IS bedrängten Menschen in der umkämpften syrisch-türkischen Grenzstadt Kobane gefordert. Anschließend blockierte aber eine Gruppe von etwa 80 Kurden für etwa eine Stunde bis gegen 18 Uhr mehrere Gleise am Hamburger Bahnhof.

In der Türkei kam es wegen der zurückhaltenden Politik von Präsident Erdogan zu Demonstranten in verschiedenen Städten. Dabei sterben mehrere Menschen. (dpa)

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