Konsequenzen des Datendiebstahls: Barley will doppelte Identifizierung beim Einloggen
Nach dem systematischen Datendiebstahl will die Justizministerin eine zentrale Anlaufstelle einrichten. Sie fordert auch eine Zwei-Faktor-Identifizierung.
Nach dem Diebstahl persönlicher Daten sollen sich Verbraucher nach dem Willen von Justizministerin Katarina Barley (SPD) künftig an eine "zentrale Anlaufstelle" auf Behördenseite wenden können. "Die Bürgerinnen und Bürger müssen wissen, da können wir uns hinwenden und da wird uns geholfen", sagte Barley am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Barley schlug die Einrichtung einer Telefon-Hotline vor, die etwa beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eingerichtet werden könnte.
"Was wir wollen, ist eine zentrale Anlaufstelle, die auch mehr Kompetenzen hat", sagte Barley. Dies sei auch wichtig, damit die Behörden solche Fälle verfolgen könnten, da es ja oft viele Betroffene gebe. Die SPD-Politikerin kündigte an, mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) darüber zu beraten. Nach dem Diebstahl zahlreicher Daten durch einen 20-Jährigen wird über Konsequenzen aus dem Fall diskutiert.
Barley rief die Anbieter von Internetangeboten wie E-Mail-Provider und soziale Netzwerke auf, die Zwei-Faktor-Authentifizierung standardmäßig anzubieten. Auch sie werde die doppelte Identifizierung durch ein Passwort und zusätzlich durch einen zugeschickten Code künftig stärker nutzen, kündigte die Justizministerin an, die ebenfalls von dem aktuellen Fall der Veröffentlichung persönlicher Daten im Netz betroffen war. (AFP)