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Bundesjustizministerin Katarina Barley fordert konkrete Maßnahmen und Regelungen von den Anbietern sozialer Plattformen.
© Mike Wolff

Datendiebstahl: Barley fordert schnelle Sperrung von Nutzerkonten

Die Bundesjustizministerin will schnellere Reaktionen von sozialen Plattformen, wenn diese private Daten verbreiten. Außerdem möchte sie ein IT-Gütesiegel.

Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) hat Internetanbieter und soziale Netzwerke aufgerufen, im Fall eines Cyberangriffs schneller zu reagieren. "Die Plattformen müssen die Accounts, über die Hacks verbreitet werden, sofort sperren", sagte Barley der "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). "Wenn Accounts von Hackern gekapert werden, müssen ihre Inhaber sie schnellstens zurückerlangen können", fügte sich hinzu. Es werde geprüft, wie die Plattformen stärker in die Pflicht genommen werden könnten.

Die Ministerin regte an, ein "europaweit gültiges IT-Sicherheits-Gütesiegel" einzuführen. Dies solle es Nutzern ermöglichen, "vertrauenswürdige Angebote" direkt zu erkennen.

Der Diebstahl persönlicher Daten hunderter deutscher Politiker und Prominenter, darunter zahlreiche Handynummern, und deren Veröffentlichung im Internet war am Freitag öffentlich bekannt geworden. Links zu den Datensätzen wurden über einen mittlerweile gesperrten Account im Kurzbotschaftendienst Twitter verbreitet. Dabei war auch das Bundesamt für IT-Sicherheit in Kritik geraten. Das ihm unterstehende Nationale Cyber-Abwehrzentrum hat nur zehn Mitarbeiter und wurde von dem systematischen Angriff überrascht. (AFP)

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