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Die Flüchtlingscamps auf den griechischen Insel sind vollkommen überfüllt (hier auf Lesbos).
© Reuters/Alkis Konstantinidis

Flüchtlinge in Griechenland: Ausschreitungen in Migrantencamp auf Insel Samos

Bewohner eines überfüllten Migrantencamps auf Samos geraten aneinander. Die Polizei setzt Tränengas ein. Das Lager muss geräumt werden.

Im völlig überfüllten Migrantenlager der griechischen Insel Samos ist es am Montagabend zu Schlägereien zwischen Migranten aus Syrien und Afghanistan gekommen. Mindestens drei Menschen seien nach Berichten örtlicher Medien durch Messerstiche verletzt worden. Weitere acht Menschen seien mit Atembeschwerden ins Krankenhaus gebracht worden.

Bei den Ausschreitungen setzte die Polizei Tränengas ein, um die Randalierer auseinander halten. Zudem hätten Migranten in dem Lager ein Feuer entfacht. Die Feuerwehr versuchte nach Medienberichten am Abend den Brand zu löschen.

„Das Lager wurde evakuiert“, sagte der Bürgermeister der Inselhauptstadt, Giorgos Stantzos, dem Athener Nachrichtensender Skai. Hunderte Migranten hätten in der Kleinstadt von Vathy Zuflucht gesucht, hieß es.

Im Registrierlager von Vathy mit einer Aufnahmekapazität für 650 Menschen sind zurzeit mehr als 5700 Migranten. Auch alle anderen Lager auf den Inseln Chios, Samos, Leros und Kos sind restlos überfüllt.

Auf der griechischen Insel Lesbos liegt Europas größtes Flüchtlingslager Moria, das mit 13.000 Bewohnern ebenfalls total überfüllt ist. Die katastrophalen Zustände in dem Camp hatte der Tagesspiegel zuletzt ausführlich beschrieben. (dpa, Tsp)

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