Einwanderungsgesetz: Arbeitgeberverbände: Fachkräfte unbürokratisch einwandern lassen
Arbeitgeberverbände drängen darauf, das vereinbarte Einwanderungsgesetz schnell und ohne Bürokratiehürden umzusetzen. Sie hoffen, dass so der Fachkräftemangel gelindert wird.
Angesichts des Fachkräftemangels in Deutschland fordern die deutschen Arbeitgeberverbände die Bundesregierung auf, das im Asylkompromiss vereinbarte Einwanderungsgesetz schnell und ohne Bürokratiehürden auf den Weg zu bringen. Das beste Zuwanderungsrecht helfe nicht, „wenn die Verwaltungen viel zu langsam und die Verfahren zu kompliziert und langwierig sind“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung, Steffen Kampeter, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Ähnliche Forderungen kommen vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall, vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), vom Verband der Familienunternehmen und vom Arbeitgeberverband Pflege.
Eine uneinheitliche Anwendung des Rechts, lange Wartezeiten bei den Botschaften und Ausländerbehörden sowie Schwierigkeiten bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse seien die zentralen Hemmnisse für die Zuwanderung von Fachkräften aus Ländern außerhalb der EU, beklagte Kampeter: „Hier muss die Politik für eine angemessene personelle und technische Ausstattung sorgen.“
Statt Bürokratie, Papierbergen und Kleinstaaterei seien eine einheitliche elektronische Akte der Zuwanderungsbehörden und eine Aufgabenbündelung der über 600 Ausländerbehörden in Deutschland nötig. Fachkräften mit Berufsausbildung müsse die Zuwanderung erleichtert werden. Kernaufgabe für die große Koalition sei es, „das bestehende Zuwanderungsrecht endlich transparenter, praxisnäher und einfacher zu gestalten“.
Das geplante Fachkräfte-Einwanderungsgesetz sei auch deshalb wichtig, „weil wir weitere Zuwanderung in die Sozialsysteme stoppen und stattdessen dringend Fachkräfte nach Deutschland holen müssen“, sagte Oliver Zander, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
„Um eine große Akzeptanz für das Gesetz zu erreichen, müssen wir viel stärker als bisher zwischen Fachkräften, Flüchtlingen und Asylbewerbern unterscheiden“, betonte er weiter. „Und die Politik muss bei der Anzahl der Abschiebungen endlich liefern.“
Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) lobte den geplanten Anlauf und warb dafür, Zuwanderung nicht nur für Akademiker, sondern auch für Facharbeiter zu erleichtern. „Ebenso nötig ist es, die Regelungen einfacher und transparenter zu gestalten, damit sie auch für kleinere Unternehmen anwendbar sind“, sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks der FAZ.
Für die Familienunternehmer forderte deren Verband, die bisher über viele Paragrafen verteilten Regeln durch ein Punktesystem abzulösen mit Kriterien wie Alter, Sprachkompetenz und Qualifikation. In jedem Fall sollten Interessenten aber „ein konkretes Arbeitsplatzangebot von einem seriösen Unternehmen vorweisen können, um einwandern zu dürfen“, forderte Verbandschef Reinhold von Eben-Worlee in der FAZ. (KNA)
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