Nach den Übergriffen auf Frauen in Köln: Antragsflut zum Kleinen Waffenschein
Eine Antragsflut zum Kleinen Waffenschein verzeichnet die Polizei in Köln nach den massenhaften Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht.
Nach den Übergriffen in der Silvesternacht verzeichnet die Kölner Polizei eine Antragsflut zum Kleinen Waffenschein. Zur Zeit würden ungewöhnlich viele Anträge für den Kleinen Waffenschein etwa für Schreckschuss- oder Reizstoffwaffen gestellt, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch und bestätigte damit Medienberichte. Die Anträge erreichten die Behörde nicht nur aus der Domstadt selbst, sondern auch aus dem Umland. Angesichts zahlreicher Anfragen informiert die Kölner Polizei inzwischen auch auf ihrer Facebook-Seite darüber, dass der Kleine Waffenschein bei den jeweiligen Polizeibehörden am Wohnort beantragt werden müsse.
Debatte in Sozialen Netzwerken
Der Service-Hinweis zum Kleinen Waffenschein löste eine Diskussion in dem sozialen Netzwerk aus. Es sei kein Wunder, dass sich die Leute bei der aktuellen Lage einen Kleinen Waffenschein besorgten, hießt es in einem Kommentar. „Traurig aber wahr wir fühlen uns in unserem eigenen Land ohne Waffe nicht mehr sicher.“ Ein anderer äußerte seine Angst: „Besorgte Bürger, die sich Waffen besorgen, um es besorgt den Ausländern zu besorgen. Genau das macht mir Angst.“ Es gibt auch Kritik an dem als Service gedachten Hinweis der Polizei: „Vielleicht werben Sie besser noch auf großflächigen Plakaten für die Bewaffnung „besorgter Bürger“ !? Unfassbar!“, hieß es in einem Kommentar.
Die massenhaften Übergriffe auf Frauen haben offensichtlich ein Klima der Angst geschaffen. (Lesen Sie hier einen Kommentar zum Thema Angst unter Frauen nach den Kölner Ereignissen.) (dpa)