200 Menschen bei „Spaziergang“ in Pirna: Angriff auf Polizei bei Protest gegen Corona-Regeln
Im sächsischen Pirna versammeln sich erneut Gegner der Corona-Maßnahmen. Gewaltbereite attackieren dabei Polizisten.
Ein erneuter „Spaziergang“ gegen die Corona-Regeln hat im sächsischen Pirna zu einem Großeinsatz der Polizei und einem verletzten Beamten geführt.
Am frühen Abend kamen auf dem Markt etwa 200 Personen zusammen und liefen kurz darauf gemeinsam durch die Innenstadt, wie aus einer Mitteilung der Polizei hervorgeht.
Die Einsatzkräfte versuchten demnach, die unerlaubte Ansammlung zu stoppen. Daraufhin schoben die Personen die Polizeibeamten beiseite und drängten sich an diesen vorbei.
Als die Beamten wenig später die Gruppe erneut anhalten und ansprechen wollten, attackierten nach Polizeiangaben etwa 30 Gewaltbereite an der Spitze der Gruppe die Einsatzkräfte. Ein Polizeibeamter wurde dabei verletzt.
Die etwa 200 Personen entfernten sich anschließend in unterschiedliche Richtungen. Die Polizei leitete acht Strafverfahren ein, davon einen wegen Landfriedensbruch, einen wegen tätlichen Angriffs auf Vollzugsbeamte, drei wegen Widerstandes sowie drei weitere wegen Beleidigung.
190 Beamte im Einsatz
Das Gros der Gruppe habe sich friedlich verhalten, erklärte Polizeidirektor Hendrik Schlicke. „Gleichzeitig gibt es jedoch zu denken, dass etwa 30 Personen aus dieser Gruppe gezielt Polizeibeamte angriffen. An dieser Stelle kann ich nur appellieren, sich von Gewaltbereiten zu distanzieren.“ Insgesamt waren rund 190 Polizeibeamte im Einsatz.
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Bereits Ende April hatte die Polizei in Pirna eine nicht genehmigte Versammlung von etwa 350 Menschen aufgelöst. Auch damals war im Internet sei zu einem „Spaziergang“ auf dem Marktplatz aufgerufen worden. Die Polizei räumte den Platz den Angaben zufolge innerhalb einer Viertelstunde und nahm Ermittlungen wegen Verstößen gegen die sächsische Corona-Schutz-Verordnung auf. Ein Veranstalter habe nicht ausfindig gemacht werden können, hieß es. (Tsp)
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