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Der afghanische Präsident Aschraf Ghani ist in seinem Amt bestätigt worden. Am 15. Februar 2020 nahm er an einem Podium auf der Münchener Sicherheitskonferenz teil.
© Christof STACHE/AFP

Wahlkommission in Afghanistan gibt Ergebnis bekannt: Amtsinhaber Aschraf Ghani gewinnt Präsidentenwahl in Afghanistan

Mehr als vier Monate nach den Wahl steht das Ergebnis fest. Der Wahltag war geprägt von Anschlägen, Betrugsvorwürfen und einer extrem niedrigen Wahlbeteiligung.

Mehr als vier Monate nach der Präsidentschaftswahl in Afghanistan hat die Unabhängige Wahlkommission Aschraf Ghani zum Sieger der Wahl erklärt. Demnach hat der amtierende Präsident 50,64 Prozent der Stimmen erhalten, teilte die Wahlkommission in einer Pressekonferenz am Dienstag mit. Damit bestätigt die Wahlkommission das vorläufige Ergebnis, das sie im Dezember bekanntgegeben hatte.

Mit der absoluten Mehrheit hat Ghani die Wahl bereits im ersten Durchgang gewonnen, es ist keine Stichwahl notwendig.

Ghanis wichtigster Herausforderer, Regierungsgeschäftsführer Abdullah Abdullah, kam den Resultaten zufolge auf 39,52 Prozent der Stimmen. Von den weiteren Kandidaten kam niemand auch nur auf fünf Prozent der Stimmen.

Die Präsidentenwahl hatte am 28. September stattgefunden. Ende Dezember hatte die Wahlkommission nach wochenlangen Verzögerungen wegen technischer Probleme und nach Vorwürfen der Wahlfälschung vorläufige Ergebnisse verkündet.

Abdullah sowie weitere Präsidentschaftskandidaten hatten das vorläufige Resultat nicht anerkannt. Abdullah hatte 300.000 Stimmen beanstandet, die seiner Ansicht nach ungültig waren. Beobachter gingen davon aus, dass Abdullah auch das offizielle Endergebnis nicht anerkennen wird.

Vor der Wahl hatte es in Kabul viele Warnungen vor einer möglichen politischen Krise im Fall eines erneut umstrittenen Votums gegeben. Abdullah etwa hatte im Vorfeld erklärt, seine Anhänger seien nicht bereit, einen legitimen Wahlsieg zu opfern. Eine anhaltende politische Krise mit Straßenprotesten oder gar Gewalt könnten auch die Bemühungen, einen Friedensschluss mit den aufständischen Taliban zu erreichen, erschweren.

Die Wahlbeteiligung war mit rund 20 Prozent die niedrigste seit Fall des Taliban-Regimes im Jahr 2011. Die Wahl war von einer Reihe von Aschlägen mit mehr als 30 Toten überschattet worden. (Tsp, dpa)

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