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Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD)
© dpa/Carsten Rehder

Asylbewerber: Albig will Flüchtlinge sofort in den Arbeitsmarkt eingliedern

Nach Ansicht von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig sollten Flüchtlinge gleich nach ihrer Ankunft in Deutschland arbeiten dürfen. Es sei Aufgabe von Bund und Ländern, Brücken zu bauen für die Ankommenden und ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu nutzen, schreibt Albig in einem Zeitungsbeitrag.

Flüchtlinge sollten aus Sicht von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig sofort nach ihrer Ankunft in Deutschland arbeiten dürfen. Es sei falsch, auf eine Entscheidung im Asylverfahren zu warten, schrieb der SPD-Politiker für die Wochenendbeilage der „Kieler Nachrichten“. Sein Ziel sei eine Integration vom ersten Tag an. „Wenn Flüchtlinge sich einbringen können, bringt das nicht nur sie selbst voran, sondern auch unser Gemeinwohl.“

Weiter schrieb er, selbst wenn ein Asylsuchender später zurückkehren müsse oder wolle, gehe er mit einer abgeschlossenen Ausbildung oder zusätzlichen Fähigkeiten zurück, um seine alte Heimat mit aufzubauen. "Die Bundesregierung müsste etwa die Sprach- und Integrationskurse auch für Flüchtlinge mit ungesichertem Aufenthalt öffnen, damit keine Zeit verloren wird. Doch ich will nicht nur mit dem Finger nach Berlin zeigen", schrieb Albig.

Gleich nach der Ankunft in Deutschland sollten Kompetenzen, Abschlüsse und Berufserfahrung der Flüchtlinge erfasst werden. "Wir müssen sie einfach besser kennenlernen. Gemeinsam mit Sprachmittlern sollen deshalb ihre Kompetenzen, Abschlüsse und Berufserfahrung erfasst werden", schrieb Albig. "Es gibt Arbeit. Unsere Aufgabe ist es, die Brücken zu bauen."

Bund und Länder wollen kommende Woche erneut bei einem Spitzentreffen in Berlin über den Umgang mit der wachsenden Zahl von Flüchtlingen beraten. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich dazu am Donnerstagabend mit allen Ministerpräsidenten zusammensetzen. (mit dpa)

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