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Jemen: Al-Qaida-Führer stirbt bei US-Luftangriff

Die USA haben bei einem Luftschlag im Jemen Nasr Nasr Ben Ali al-Ansi getötet. In einem Internetvideo hatte sich der Al-Qaida-Anführer für das Attentat auf die "Charlie Hebdo"-Redaktion in Paris verantwortlich erklärt.

Bei einem US-Luftangriff im Jemen ist im April einen Anführer von Al Qaida auf der Arabischen Halbinsel (Aqap) getötet worden, der im Januar in einem Internetvideo die Verantwortung für den tödlichen Anschlag auf die französische Satirezeitung "Charlie Hebdo" übernommen hatte. Wie das auf die Überwachung islamistischer Webseiten spezialisierte US-Unternehmen Site am Donnerstag weiter mitteilte, wurden zusammen mit Nasr Ben Ali al-Ansi auch sein ältester Sohn und andere islamistische Kämpfer in der Hafenstadt Mukalla getötet.

Site berief sich auf ein von Aqap am Donnerstag im Kurzbotschaftendient Twitter eingestelltes Video, in dem al-Ansis Tod vermeldet wurde. Der tödliche Luftangriff erfolgte offenbar in der Nacht zum 22. April. Zeugen berichteten, eine US-Drohne habe ein in Mukalla geparktes Fahrtzeug getroffen und sechs mutmaßliche Al-Qaida-Kämpfer getötet.

Getötete Al-Qaida-Geiseln

In dem Video vom 14. Januar sagte al-Ansi, Al-Qaida-Chef Aiman al-Sawahiri habe den Angriff auf den Sitz von "Charlie Hebdo" angeordnet, um die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen zu rächen. Al-Ansi trat auch in Videos zur Geiselnahme und Tötung des US-Fotojournalisten Luke Somers im Dezember 2014 in Erscheinung. Somers und eine weitere Al-Qaida-Geisel waren bei einer missglückten US-Kommandoaktion im Jemen getötet worden.
Site zufolge kämpfte der in der jemenitischen Stadt Taes geborene al-Ansi im Jahr 1995 im Bosnienkrieg. Später reiste er demnach über den Jemen und Kaschmir nach Afghanistan, wo er sich in Al-Qaida-Camps militärisch ausbilden ließ. 2011 habe er sich dann dem jemenitischen Ableger von Al-Kaida angeschlossen.
(AFP)

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