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Russische Offizielle besichtigen am 1. November die Trümmer der über dem Sinai abgestürzten Maschine der russischen Airline.
© AFP

Nach Flugzeugabsturz Ende Oktober: Ägyptische Behörden: Kein Hinweis auf Terrorakt

Für die Ägypter steht fest: Der Absturz der russischen Passagiermaschine über dem Sinai wurde nicht durch einen Terrorakt verursacht. Russland ist nach wie vor vom Gegenteil überzeugt.

Die ägyptischen Behörden haben nach eigenen Angaben keine Hinweise darauf, dass der Absturz einer russischen Verkehrsmaschine Ende Oktober über dem Sinai durch einen Terroranschlag verursacht wurde. "Der technische Untersuchungsausschuss hat bisher nichts gefunden, was auf eine rechtswidrige Aktion oder einen Terrorakt deuten könnte", erklärte der Leiter der Kommission, Aiman al Mukkadim, am Montag. Nach wochenlangen Ermittlungen sei die Arbeit an einem vorläufigen Bericht abgeschlossen worden.
Beim Absturz des Flugzeugs am 31. Oktober über der Sinai-Halbinsel waren alle 224 Menschen an Bord ums Leben gekommen.

Nach russischer Ansicht, wurde die Maschine durch eine Bombe zum Absturz gebracht. Auch nach der jüngsten Feststellung der ägyptischen Behörden geht Russland geht von einem Terroranschlag aus. „Ich erinnere daran, dass unsere Geheimdienstexperten zu dem Schluss gekommen sind, dass es ein Anschlag war“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag in Moskau.

Der Airbus A 321 befand sich auf dem Weg vom ägyptischen Badeort Scharm el Scheich nach Russland. Mehrere Länder stellten danach ihre Flüge in den beliebten Badeort ein. Britische Luftlinien wollen Scharm el Scheich wegen Sicherheitsbedenken bis ins neue Jahr nicht anfliegen.

Auch Regierungen im Westen erklärten, ein Anschlag als Ursache des Absturzes der Maschine sei wahrscheinlich. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu der Tat. Die Extremisten wollen das Flugzeug mit einer Bombe zum Absturz gebracht habe, die sie in einer Getränkedose an Bord geschmuggelt hätten.

Ermittlungsleiter al Mukkadim erklärte weiter, die Untersuchungen würden fortgesetzt. Der vorläufige Untersuchungsbericht sei an alle Länder geschickt worden, die in die Ermittlungen eingebunden seien. Beteiligt an den Untersuchung waren mehr als 50 Experten aus Ägypten, Russland, Deutschland, Frankreich und Irland. (rtr/dpa)

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