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Aktivisten des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter stellten am Brandenburger Tor Gummistiefel auf, um damit die hohe Zahl der aufgegebenen Höfe zu symbolisieren.
© dpa
Update

Milchgipfel: Agrarminister Schmidt : "Ich werde steuerliche Hilfen geben"

Bundesagrarminister Christian Schmidt hat den vom Milchpreisverfall betroffenen Bauern Unterstützung zugesagt. Er geht von Investitionen im dreistelligen Millionenbereich aus.

Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) ist am Montag in Berlin mit Vertretern von Bauern, Molkereien und Handel zusammengekommen, um über Lösungen in der Milchkrise zu beraten. Ziel des Gesprächs sei ein „Bündnis der Verantwortung“ der Beteiligten und auch mit den Verbrauchern, sagte er.

Die Preise für die Bauern sind zuletzt teils unter 20 Cent je Liter gefallen. Um die Kosten decken zu können, gelten mindestens 35 Cent als nötig. Ursache des schon Monate dauernden Preistiefs sind große Milchmengen auf den Märkten.

Für den „Milchgipfel“ hat Schmidt schnelle Unterstützung angekündigt, damit Landwirte finanzielle Engpässe überbrücken können. Dabei geht es um Kredite, Bürgschaften und steuerliche Entlastungen. "Ich werde Hilfen im steuerlichen Bereich, Hilfen bei der Existenzsicherung geben", kündigte der CSU-Politiker kurz vor dem Treffen in der ARD an. „Wir reden hier schon von dreistelligen Millionenbeträgen, die jetzt fließen müssen noch in diesem Jahr, um die Bauern zu unterstützen“, sagte der Minister dem Sender n-tv.

Parallel zum „Milchgipfel“ protestierte der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter mit einer Aktion am Brandenburger Tor. Gummistiefel auf dem Pflaster symbolisierten aufgegebene Höfe. Der Vorsitzende Romuald Schaber sagte: „Wenn den Bauern Geld zur Verfügung gestellt wird, dann muss es an die Bedingung geknüpft werden, dass sie weniger produzieren.“ Um Mengen zu senken, fordert der Verband unter anderem eine Bonus von 30 Cent für das Nichtproduzieren eines Liters Milch. (dpa/rtr)

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