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Die AfD-Jugend sucht die Nähe zur "Jungen Garde Russlands".
© dpa/Fredrik von Erichsen

Alternative für Deutschland: AfD-Jugend verbündet sich mit Putins Parteijugend

Die AfD sucht die Nähe zu den Mächtigen in Russland. Ihre Jugendorganisation pflegt laut "Spiegel" Kontakt zur "Jungen Garde Russlands", die der Partei Wladimir Putins nahesteht.

Die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) baut ihre Verbindungen zum Kreml weiter aus und verärgert damit die Regierung der Ukraine. Wie der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, vereinbarten Vertreter der Jungen Alternative (JA) am vergangenen Mittwoch eine Zusammenarbeit mit der Jugendbewegung „Junge Garde Russlands“. Die Garde unterstützt den Kurs der Partei von Präsident Wladimir Putin.

"Auf dem ganzen europäischen Kontinent werden eurokritische und souveränistische Bewegungen immer stärker", zitierte der "Spiegel" JA-Chef Markus Frohnmaier. Es sei für die JA "selbstverständlich, diese Aktivitäten in einem neuen Jugendnetzwerk zu bündeln." Da dürfe Russland nicht fehlen.

Der nordrhein-westfälische AfD-Landesvorsitzende, Marcus Pretzell, nahm außerdem Mitte April am „Internationalen Jalta-Wirtschaftsforum“ auf der von Russland annektierten Krim teil. Nach „Spiegel“-Informationen reichte die Ukraine daraufhin eine Protestnote beim Auswärtigen Amt ein. „Eine illegale Einreise auf die Krim ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine gravierende Straftat“, zitierte das Magazin den ukrainischen Botschafter Andrej Melnik.

Spekulationen, wonach die AfD von ihrem guten Verhältnis zur russischen Führung auch schon finanziell profitiert haben soll, weist die Partei zurück. Der Verdacht war zuletzt aufgetaucht, als in den Landtagswahlkämpfen Anfang März anonyme Spender Plakate gedruckt und Gratiszeitungen verteilt hatten, die für die Rechtspartei warben. (dpa, Tsp)

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