Ramelow twittert aus der Bund-Länder-Runde: „ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ...“
Bodo Ramelow landete mitten in der Nacht auf Dienstag einen Twitterhit. Ein Buchstabe in Wiederholung reichte ihm. Die Reaktionen folgten prompt.
Um kurz nach Mitternacht und nach einer mehr als sechsstündigen Unterbrechung der Bund-Länder-Runde am Montagabend kam ein überraschender Vorschlag auf den Tisch: Ein Komplett-Lockdown in Deutschland über Ostern.
Bodo Ramelow twitterte kurz danach ein langes "Ä". Mit einem einzelnen „Ä“ hatte kürzlich Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) Reiner Haseloff den erfolgreichsten Tweet seines Lebens gelandet.
Auch Ramelow bescherte das „Ä“ trotz später Stunde auf Twitter einen durchschlagenden Erfolg: Noch in der ersten halben Stunde knackte Ramelow die 2000-Likes-Marke. Mehr als 800 Menschen hatten ihn zu diesem Zeitpunkt bereits retweetet oder den Tweet zitiert.
[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]
Haseloff hatte das „Ä“ am Donnerstag versehentlich getwittert und damit bis zum frühen Dienstagmorgen mehr als 15.000 Likes bekommen. Das war mit Abstand der erfolgreichste Tweet des Chefs der Magdeburger Kenia-Koalition. Ramelows Like-Rekord lag in der Nacht zu Dienstag bei gut 11.200.
Ramelows Tweet sahen viele User auf Twitter als Kommentar zu den Bund-Länder-Verhandlungen, die sich zu dem Zeitpunkt des Tweets schon mehr als zehn Stunden hingezogen hatten.
[Mehr zum Thema: Angela Merkels Osternacht – eine Rekonstruktion des Chaos-Gipfels im Kanzleramt (T+)]
Ein User twitterte ein Bild von Ramelows Äs und schrieb darüber: „Was nach dem letzten Level bei Candycrush passiert“. Ramelow hatte vor Wochen gesagt, dass er sich mit dem Handyspiel gelegentlich die Zeit auf den Corona-Schalten vertreibe.
Ramelows Tweet vorangegangen war um kurz nach Mitternacht der Vorschlag von Bund und Ländervertretern Deutschland über die Ostertage komplett herunterzufahren. Dann würde alles schließen, auch Supermärkte, erfuhr der Tagesspiegel aus Regierungskreisen. Es war von einem harten "Wellenbrecher" die Rede, auch die wirtschaftliche Aktivität solle falls möglich auf ein Minimum reduziert werden.
Dem Vernehmen nach kam der Vorschlag von der Unions-Seite. Allerdings würde der Osterlockdown von Gründonnerstag bis Ostermontag ohnehin nur zwei verkaufsoffene Tage treffen, da Karfreitag und Ostermontag Feiertage sind. (Tsp)