Zwei Tote und 33 Verletzte: 871 Übergriffe auf Muslime im vergangenen Jahr
Der Hass auf Muslime in Deutschland bricht sich in gewaltsamen Übergriffen und Bedrohungen Bahn. 2019 wurden 33 Menschen verletzt und zwei getötet.
Im vergangenen Jahr sind einem Bericht zufolge 871 Übergriffe auf Muslime und ihre Einrichtungen in Deutschland verzeichnet worden. Das gehe aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor, berichtete die "Neue Osnabrücker Zeitung".
Beim Attentat auf die Synagoge in Halle im vergangenen Oktober wurden außerdem zwei Menschen aus islamfeindlichen Motiven getötet. Der Täter hatte zwei Menschen an einem Döner-Imbiss erschossen, nachdem er vergeblich versucht hatte, in die Synagoge einzudringen. 33 Muslime wurden dem Bericht zufolge 2019 bei islamfeindlichen Straftaten verletzt. Die Zahl der Übergriffe insgesamt ist seit 2017 etwa konstant geblieben.
"Der Hass auf Muslime bricht sich weiterhin in gewaltsamen Übergriffen, Bedrohungen und Beleidigungen Bahn", sagte die Linken-Politikerin Ulla Jelpke der "NOZ". Auch wenn die Polizei seit den Taten von Halle und zuletzt Hanau verstärkt gegen rechtsextreme Netzwerke vorgehe, könne keinesfalls Entwarnung gegeben werden. "Wir müssen leider damit rechnen, dass es noch weitere derartige tickende Zeitbomben gibt", sagte Jelpke. (AFP)