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Demonstranten stehen am 10.02.2017 auf dem Prinzipalmarkt in Münster (Nordrhein-Westfalen). Im Rathaus findet der Neujahrsempfang des Kreisverbandes der AfD Münster mit der Bundesvorsitzenden Petry sowie NRW-Chef Pretzell statt.
© Ina Fassbender/dpa

Empfang mit Frauke Petry und Marcus Pretzell: 8000 Menschen protestieren in Münster gegen AfD-Treffen

Am Freitagabend traf sich im Rathaus in Münster der AfD-Kreisverband. Viele Menschen demonstrierten davor friedlich gegen die Partei.

Rund 8000 Menschen haben nach Polizeiangaben am Freitagabend in Münster gegen eine Veranstaltung der rechtspopulistischen AfD demonstriert. Sie hätten vor dem historischen Rathaus mehrere Stunden lang „lautstark und friedlich ihren Protest zum Ausdruck gebracht“, sagte Polizei-Einsatzleiter Rudi Koriath. Es habe keinerlei Störungen gegeben. An dem Empfang des AfD-Kreisverbandes im Festsaal des Historischen Rathauses nahmen auch Parteichefin Frauke Petry und der nordrhein-westfälische AfD-Vorsitzende Marcus Pretzell teil.

Demonstranten halten am Freitagabend bei einer Demonstration gegen die AfD auf dem Prinzipalmarkt in Münster (Nordrhein-Westfalen) ein Banner mit der Aufschrift "Ihr seid nicht wir!".
Demonstranten halten am Freitagabend bei einer Demonstration gegen die AfD auf dem Prinzipalmarkt in Münster (Nordrhein-Westfalen) ein Banner mit der Aufschrift "Ihr seid nicht wir!".
© Ina Fassbender/dpa

Neben Politikern und Kirchenvertretern kamen auch Flüchtlinge aus Syrien zu Wort. Geschäftsleute verdunkelten rund um das Rathaus ihre Läden und hissten aus Protest gegen die europakritische Haltung der AfD die Europaflagge. Die Kirchen feierten einen ökumenischen Friedensgottesdienst.

Demonstranten halten beim Protest am 10.2.2017 gegen die AfD in Münster ein Banner mit der Aufschrift «Keinen Meter den Nazis».
Demonstranten halten beim Protest am 10.2.2017 gegen die AfD in Münster ein Banner mit der Aufschrift «Keinen Meter den Nazis».
© Ina Fassbender/dpa

Die AfD hatte 300 angemeldete Gäste im historischen Rathausfestsaal empfangen. Die Stadt konnte eine Vermietung des Saals an die Partei nicht verweigern, weil die AfD mit einem Sitz im Stadtrat vertreten ist. Mehrfach waren zuvor geplante AfD-Veranstaltungen in Münster daran gescheitert, dass Gastwirte bereits erteilte Raumzusagen nach Protesten aus der Bevölkerung wieder zurückzogen. (epd/AFP)

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