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Brennende Autos vor dem Dusit Hotel- und Büro-Komplex in der kenianischen Hauptstadt Nairobi.
© Reuters/Thomas Mukoya
Update

Kenia: 21 Tote bei Anschlag auf Luxushotel in Nairobi

Terroristen greifen einen Hotel- und Bürokomplex in Kenias Hauptstadt Nairobi an. Der Anschlag dauert mehrere Stunden. Etliche Menschen sterben.

In Kenia ist am Mittwochmorgen ein islamistischer Angriff auf einen Hotelkomplex in der Hauptstadt Nairobi mit 21 Toten zu Ende gegangen. "Alle Terroristen sind eliminiert worden", sagte Kenias Präsident Uhuru Kenyatta auf einer Pressekonferenz. Bei dem von der islamistischen Shebab-Miliz reklamierten Anschlag wurden laut Polizeichef Joseph Boinnet auch alle fünf Angreifer getötet. Präsident Kenyatta erklärte die Attacke nach fast 20 Stunden für beendet; er hatte zunächst von 14 Toten gesprochen, laut Polizeichef Boinnet erhöhte sich die Opferzahl später auf 21 Getötete. Insgesamt seien 700 Zivilisten während der gesamten Dauer des Angriffs aus der Anlage gerettet worden, zu der ein Hotel, Wohnungen, Restaurants sowie Geschäfte und Büros auch internationaler Unternehmen gehören, sagte Kenyatta.

Zunächst Explosion auf dem Parkplatz

Als Explosionen und Schüsse den Gebäudekomplex im gehobenen Stadtteil Westlands erschütterten, versteckten sich viele Büromitarbeiter unter ihren Schreibtischen. Menschen kauerten in Badezimmern oder duckten sich in ihren Autos - einige von ihnen die ganze Nacht hindurch. Nach Angaben von Polizeivertretern waren unter den Opfern auch mehrere Ausländer. Das US-Außenministerium bestätigte, einer der Getöteten sei US-Bürger. Ein Bestatter sagte, unter den Todesopfern seien mindestens elf Kenianer und ein Brite gewesen. Der Angriff hatte am Dienstagnachmittag begonnen. Polizeiangaben zufolge kam es zu einer Explosion auf einem Parkplatz, zeitgleich sprengte sich ein Selbstmordattentäter im Foyer des Dusit Hotels in die Luft. Bewaffnete schossen um sich und verschanzten sich anschließend im Gebäude. "Es waren fünf Terroristen und sie sind alle nicht mehr", sagte Polizeichef Boinnet. Der Gebäudekomplex wurde l systematisch durchkämmt, Minenräumer suchten nach nicht explodierten Sprengsätzen.

Zwei Angreifer trugen rote Kopftücher

Lokale Medien zeigten Aufnahmen von Überwachungskameras, auf denen vier in schwarz gekleidete, schwerbewaffnete Männer in den Gebäudekomplex eindringen. Aus Polizeikreisen verlautete, ein Mann habe sich in die Luft gesprengt, die anderen vier seien am Dienstagabend, beziehungsweise Mittwochmorgen nach einem langen Schusswechsel mit den Sicherheitskräften getötet worden. Zwei der Angreifer hätten rote Kopftücher getragen und Patronengürtel mit mehreren Magazinen um die Brust geschnallt gehabt, sagte ein Polizeivertreter. Jeder habe eine Kalaschnikow getragen. Neben kenianischen Sicherheitskräften waren auch ausländische Einsatzkräfte in schwerer Schutzkleidung vor Ort, die von Botschaften in Nairobi zu kommen schienen.

Zu dem Angriff bekannte sich die islamistische Shebab-Miliz, als Begründung gab sie die Verlegung der US-Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem an. Die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbundene Gruppe hat in der Vergangenheit wiederholt Anschläge in Kenia verübt. Bei einem Angriff auf das Westgate-Einkaufszentrum, nur wenige Kilometer vom Dusit-Komplex entfernt, wurden 2013 mindestens 67 Menschen getötet. Die somalische Terrorgruppe Al-Shabaab verübt immer wieder Anschläge im Nachbarland Kenia, auch weil die kenianischen Streitkräfte die somalische Regierung im Rahmen eines Militäreinsatzes der Afrikanischen Union (AU) gegen die Terrormiliz unterstützen. Al-Shabaab kämpft in dem Krisenstaat Somalia am Horn von Afrika seit Jahren um die Vorherrschaft. (AFP/dpa)

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