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Bahnhof in Mainz.
© dpa

Personalmangel bei der Deutschen Bahn: Die Rentner sollen's richten

Der Bahn fehlt flächendeckend das Personal. Um diesen Engpass in den Griff zu bekommen, werden nun sogar Senioren angeworben - eine Konsequenz aus den jahrelangen Sparorgien.

Jetzt müssen es die Alten richten. Um dem Personalengpass in ihren Stellwerken beizukommen, sucht die Deutsche Bahn nun sogar nach Rentnern. Sie sollen ihrem alten Arbeitgeber in der Not zur Seite springen und den Zugverkehr wieder zum Laufen bringen. Dabei geht es nicht allein um ein Problem in Mainz: Flächendeckend fehlen der Bahn Leute, in Bayern ebenso wie in Sachsen oder Berlin.

Dass der Staatskonzern nun sogar bei Senioren anklopfen muss, zeigt nicht nur, wie hilflos er nach den jahrelangen Sparorgien agiert. Es belegt zugleich, wie vergiftet das Klima im Konzern zwischen den Managern und den einfachen Beschäftigten sein muss. Die Eisenbahner sind offenbar nicht einmal in einer extremen Notlage bereit, ihrem Unternehmen zu helfen und beispielsweise ihren Urlaub zu unterbrechen. Sie sehen lieber zu, wie die Republik über die Bahn spottet.

Am Geld kann es nicht liegen, da haben die Beschäftigten in den vergangenen Jahren ordentliche Aufschläge kassiert. Vermutlich ist bei ihnen schlicht das Maß voll. Immer wieder bekamen sie den Unmut der Kunden ab, ob bei der S-Bahn-Krise, beim Chaos um Schnee oder Klimaanlagen, beim Fahrzeugmangel, bei den steten Preiserhöhungen. Es braucht wohl einen Neuanfang, damit der Kleinkrieg bei der Bahn ein Ende findet.

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