Start für das Museum des 20. Jahrhunderts: Zuletzt kommen die Bagger
Jahrelang gab es Streit um Nutzen und Kosten. Jetzt geht es mit dem Neubau los. Aber erst muss eine Fahrspur der Potsdamer Straße verlegt werden.
Während der Mies van der Rohe-Bau immer noch von einem Bretterzaun umgeben ist und Gerüste die gläserne Halle umstellen, so dass Skeptiker sich schon fragen, ob die versprochene Bauübergabe im Dezember erfolgen kann, meldet die Stiftung Preußischer Kulturbesitz frohgemut den Start der nächsten Baustelle – gleich nebenan, für das Museum des 20. Jahrhunderts.
Nach Jahren der Auseinandersetzung über den Nutzen und die enormen Kosten des mittlerweile mit 450 Millionen Euro bezifferten Neubaus geht es endlich los.
Bei der Neuen Nationalgalerie fallen die Bauzäune, nebenan gibt es neue
Wenn also bei der Neuen Nationalgalerie die Umzäunungen fallen und der Wiedereinzug der Kunst beginnt, wird das benachbarte Areal für das von Herzog de Meuron entworfene Museum präpariert. Das allerdings dauert. Die in südlicher Richtung verlaufenden Fahrspuren der Potsdamer Straße müssen zuvor auf den begrünten Mittelstreifen verlegt werden, auf der Fahrbahn wird ein Radstreifen eingerichtet, die Fußgänger erhalten entlang des Bauzauns einen sogenannten Laubengang.
Die Bushaltestelle „Kulturforum“ muss weichen
Außerdem wird die Fußgängerampel vor der Staatsbibliothek um 50 Meter in Richtung Potsdamer Platz versetzt, die Bushaltestelle „Kulturforum“ komplett außer Betrieb genommen.
Erst dann kommen die Baucontainer und beginnt der Aushub der Baugrube. 2026 soll das Museum des 20. Jahrhunderts stehen, so der jetzige Plan. Für die Nationalgalerie Berlin bedeutet dies eine Neuordnung, die Zahl der Standorte wächst auf sieben: neben Alter und Neue Nationalgalerie sind dies der Hamburger Bahnhof, die Friedrichswerdersche Kirche, das Museum Berggruen und die Sammlung Scharf-Gerstenberg.