Wegen eines geplanten Hochhauses: Wiener Altstadt ist gefährdetes Weltkulturerbe
Die Altstadt von Wien könnte bald nicht mehr Weltkulturerbe sein. Die Unesco setzte das Ensemble wegen eines geplanten Hochhauses auf die Rote Liste.
Die malerische Altstadt Wiens steht ab sofort auf der Roten Liste des gefährdeten Weltkulturerbes. Wegen eines geplanten Hochhauses sei das gesamte Ensemble in Gefahr, seinen Charakter zu verlieren, begründete das Unesco-Komitee am Donnerstag in Krakau seine Entscheidung. Die Änderung der ursprünglichen Höhe des Wohnturmes von 75 Meter Höhe auf 66,3 Meter sei unzureichend, befand die Unesco. Der Gemeinderat im rot-grün regierten Wien hatte die Baupläne am 1. Juni abgesegnet.
Die Stadt hat nun noch eine längere Frist, auf die Vorstellungen der Unesco einzugehen. Der Tourismusverband hatte aber bereits zu erkennen gegeben, dass die Attraktivität von Österreichs Hauptstadt auch bei einer Aberkennung des Welterbe-Status' nicht leiden werde.
Insgesamt gelten 55 der weltweit 1052 Stätten als akut gefährdet - darunter alle sechs Stätten in Syrien wie etwa Aleppo, Damaskus und die Wüstenstadt Palmyra. 2009 war Dresden nach dem Bau einer Straßenbrücke über das Elbtal der Status als Weltkulturerbe entzogen worden. (dpa)
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