Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins: Was Shakespeare und "Tschick" gemeinsam haben
Der meistgespielte Autor in der Spielzeit 2014/15 ist ein Engländer, das meistgespielte Stück ein Roadroman: Die Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins wirft einen Blick über die letzte Theatersaison.
Der Deutsche Bühnenverein gab am Montag in Köln mit seiner neuesten Werkstatistik die Werke und Autoren bekannt, die am meisten auf den deutschen Theaterbühnen zu sehen waren.
Der englische Dramatiker William Shakespeare (1564-1616) ist in der Spielzeit 2014/15 auf deutschsprachigen Bühnen der meistgespielte Autor gewesen. In den Schauspielhäusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz gab es in der vergangenen Spielzeit insgesamt 151 Inszenierungen von Shakespeare-Werken.
Auch bei den Aufführungen lag Shakespeare mit 1.851 an der Spitze. Ebenso bei den Zuschauerzahlen im Bereich Schauspiel: Insgesamt sahen 626.231 Theaterfreunde die Shakespeare-Werke in der vergangenen Saison. Diese Zahlen hängen sicherlich auch mit dem diesjährigen 400. Todesjahr des Barden zutun. Im Bereich Schauspiel folgten bei den Autoren auf den Plätzen zwei bis fünf Friedrich Schiller, Berthold Brecht, Johann Wolfgang von Goethe und Lutz Hübner.
Herrendorfs "Tschick" wurde insgesamt 1156 Mal aufgeführt - und findet auch bald den Weg in die deutschen Kinos
Wolfgang Herrndorfs Roadroman „Tschick“ hat sich im vergangenen Jahr ebenfalls als Liebling auf den deutschen Bühnen erwiesen. Das Jugendstück wurde in der Spielzeit 2014/2015 spartenübergreifend am häufigsten inszeniert, wie aus der Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins hervorgeht. Mit 52 Inszenierungen lag „Tschick“ klar vor Mozarts „Zauberflöte“ mit 32 Inszenierungen.
Insgesamt wurde „Tschick“ 1156 Mal aufgeführt, weit über doppelt so viel wie die ebenfalls sehr gefragten Aufführungen der Blue Man Group (476 Mal) und „König der Löwen“ (421). Gemessen an der Zuschauerzahl ergab sich folgendes Bild: Die meisten Besucher, 376 713, hatte Andrew Lloyd Webbers Musical „Starlight Express“, gefolgt von „Auf Leben und Tod“ mit 357 187 Zuschauern bei den Störtebeker Festspielen. Auf dem dritten Platz liegt „Im Tal des Todes“ nach Karl May mit 346 677 Besuchern. Dass „Tschick“ weiterhin Deutschlands kulturelles Leben dominieren wird, dafür dürfte übrigens demnächst auch die Verfilmung von Fatih Akin sorgen: Ab 15. September läuft diese in den Kinos.
Im Bereich der Oper nahm bei den Komponisten Giuseppe Verdi den ersten Rang ein. 124 Inszenierungen mit 1.014 Aufführungen vor 748.283 Zuschauern meldet die Werkstatistik. Auf Platz zwei folgt Wolfgang Amadeus Mozart mit 119 Inszenierungen, 944 Aufführungen und 728.192 Zuschauern. Den dritten Rang nahm Giacomo Puccini mit 77 Inszenierungen, 638 Aufführungen und 663.032 Zuschauern ein. (Tsp/dpa/epd)
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