70. Gründungsjubiläum: Was der RIAS Kammerchor 2018/19 plant
Von Barock über zeitgenössische Musik zurück zum Ende des ersten Weltkriegs: Der RIAS Kammerchor zeigt mit dem Programm 2018/19 alle seine Facetten.
Sein 70. Gründungsjubiläum feiert der RIAS Kammerchor zum Saisonstart im Oktober mit einem Programm, das alle Facetten der Profi-Formation zeigt: Da ist zum einen Bachs „Jesu, meine Freude“ als Beispiel für die lange Tradition der Barock-Pflege, da steht Schönbergs „Friede auf Erden“ für die intensive Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Musik, und da schlägt die Uraufführung von Roderick Williams’ „World Without End/ Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ einen inhaltlichen Bogen zum Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren.
46 Auftritte wird der RIAS Kammerchor 2018/19 absolvieren, 28 davon auf Tournee: Im Spätherbst geht es für drei Wochen nach Japan, weitere Gastspiele stehen in Istanbul, Wien, Barcelona, Amsterdam, Salzburg oder Rotterdam sowie in diversen deutschen Städten an. In Berlin leitet Chefdirigent Justin Doyle neben dem Jubiläumsabend das Neujahrskonzert mit Chorszenen aus Händel-Oratorien, Bachs Johannespassion (mit der Akademie für Alte Musik im März 2019) sowie Ignaz Franz Bibers 53-stimmige Missa Salisburgensis (im Berliner Dom im Juli 2019). Lukasz Borowicz wird den Chor bei Bruckners „Requiem“ als Gast leiten, Kaspars Putnins mit den 35 Sängerinnen und Sängern ein neues Werk der Komponistin Lera Auerbach zur Uraufführung bringen.
Die Forum-Konzerte, bei denen sich Musik und Architektur begegnen, finden in der kommenden Saison in ehemaligen Industriebauten statt: im Wasserwerk Teufelssee, im Kesselhaus Herzberge, im Kühlhaus Berlin und im Güterbahnhof Moabit, der heute ein Zentrum für Kunst und Urbanistik ist (weitere Infos unter: www.rias-kammerchor.de).