Brit Awards: Vier Trophäen für Superstar Adele
Auch beim wichtigsten britischen Musikpreis hat Adele abgeräumt. Ein Brit Award für die Sängerin kam aus dem Weltraum.
Vier Trophäen, ein Gruß aus dem All und ganz viel Liebe: Bei der Verleihung der Brit Awards hat sich fast alles um Superstar Adele gedreht. Die 27-Jährige gewann in London mit „25“ in der Hauptkategorie bestes Album und wurde für die beste Single („Hello“) sowie als beste britische Künstlerin ausgezeichnet. Den Preis für weltweiten Erfolg verlieh am Mittwochabend per Video der britische Astronaut Tim Peake, der gerade auf der internationalen Raumstation ISS um die Erde kreist.
Mit „25“ hat Adele international Verkaufsrekorde gebrochen. „Mein Kind wird denken, dass ich so cool bin“, stammelte die Sängerin in London und kämpfte mit den Tränen. Mit einem vielfachen „Ich liebe dich“ bedankte sie sich bei ihrem Partner Simon Konecki dafür, dass er sie während der schwierigen Aufnahmen ertragen habe. Die beiden haben einen Sohn. Zum Abschluss der Show sang Adele ihre Single „When We Were Young“.
Als bester britischer Künstler wurde James Bay ausgezeichnet. Der 25-Jährige („Hold Back the River“), dessen Markenzeichen ein schwarzer Hut ist, begleitete mit der Gitarre das kanadische Teenager-Idol Justin Bieber bei seinem Auftritt mit der Single „Love Yourself“. Bieber bekam wenig später den Preis für den besten internationalen Künstler. Auch Sängerin Rihanna trat auf, gehörte aber nicht zu den Nominierten.
Die Musiker von Coldplay, die schon zum vierten Mal einen Brit Award als beste britische Band bekamen und damit einen Rekord aufstellten, widmeten ihren Preis Musikern in Flüchtlingslagern. Insgesamt hat die Gruppe um Frontmann Chris Martin den wichtigsten britischen Musikpreis damit bereits neunmal gewonnen.
Die im Januar an Krebs gestorbene Rocklegende David Bowie wurde unter anderen von Eurythmics-Frontfrau Annie Lennox und Bowies gutem Freund Gary Oldman geehrt. Stellvertretend für Bowie nahm der Schauspieler eine Auszeichnung für bleibenden Einfluss auf die britische Kultur entgegen. Die neuseeländische Sängerin Lorde würdigte Bowie mit einem Medley seiner Hits.
Obwohl sie eigentlich gerade eine kreative Pause einlegen, bekamen auch die Sänger der britisch-irischen Boyband One Direction einen Preis. Den Brit für das beste Video nahmen Liam Payne und Louis Tomlinson entgegen. Auf dem roten Teppich vor der Show hatte Tomlinson erzählt, dass er das erste Mal seit der Geburt seines Sohnes Freddie im Januar ohne das Kind unterwegs sei. (dpa)