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Überraschungsgast bei den Emmys: Der ehemalige Pressesprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer
© dpa/AP/Invision/Chris Pizzello

US-Fernsehpreise: Trumps Ex-Sprecher Spicer überrascht und schockiert mit Emmy-Auftritt

Der frühere Sprecher des Weißen Hauses hat bei der Verleihung der US-Fernsehpreise Emmy für Aufsehen gesorgt. Sean Spicers Auftritt fand nicht nur Anklang.

Sean Spicer, früherer Pressesprecher von US-Präsident Donald Trump, hat bei der Verleihung der US-Fernsehpreise Emmys einen Überraschungsauftritt hingelegt. Spicer kam in der Nacht zum Montag in Los Angeles auf die Bühne, nachdem Moderator Stephen Colbert über die möglichen Quoten der live im Fernsehen übertragenen Gala spekuliert hatte. "Dies wird die größte Zuschauerzahl sein, die jemals die Emmys verfolgt hat. Punkt!", sagte Spicer, nachdem er mit einem fahrbaren Podium auf die Bühne gerollt war

Spicer hatte am Tag nach der Amtseinführung Trumps im Januar bei seiner ersten Pressekonferenz behauptet: "Dies war das größte Publikum, das jemals einer Amtseinführung beiwohnte. Punkt!" Darum entspann sich ein Streit mit Medienvertretern, die diese These in Zweifel zogen.

Im Juli war Spicer als Pressesprecher des Weißen Hauses zurückgetreten. In seiner Amtszeit hatte er sich immer wieder heftige Wortgefechte mit Journalisten geliefert und viel Spott geerntet. Die Schauspielerin Melissa McCarthy, die bei den Emmys im Publikum saß, fand als Spicer-Parodistin in der Comedy-Sendung "Saturday Night Live" so etwas wie eine Paraderolle - auch immer mit fahrbarem Podium.

Spicers Auftritt sorgte auch für Kritik. "Sean Spicer hat gerade zugegeben, dass er Amerika neun Monate lang belogen hat", schrieb etwa die politische Kommentatorin Victoria Brownworth bei Twitter. "Ist das okay? Ich finde nicht."

Preise für "Veep" und "The Handmaid's Tale"

Bei der Emmy-Verleihung wurden "Veep - Die Vizepräsidentin" und "The Handmaids's Tale" als beste Serien ausgezeichnet worden. "Veep" gewann den Emmy als beste Comedy-Serie, "The Handmaid's Tale" als beste Drama-Serie.

"Veep" handelt vom Alltag einer US-Vizepräsidentin und läuft seit 2012 beim US-Abokanal HBO, in Deutschland bei Sky Atlantic. "The Handmaid's Tale", basierend auf dem Buch „Der Report der Magd“ der kanadischen Schriftstellerin Margret Atwood, ist seit diesem Jahr beim Streamingdienst Hulu zu sehen. In Deutschland soll die Serie demnächst beim Telekom-Portal Entertain TV Serien anlaufen. Beide Serien gewannen zusätzlich Emmys in weiteren Kategorien.

Die Emmys, die als wichtigste Fernsehpreise der Welt gelten, wurden in diesem Jahr zum 69. Mal verliehen. Durch den Abend führte Late-Night-Moderator Stephen Colbert. Über die Sieger hatten zuvor die rund 22.000 Mitglieder der Academy for Television Arts & Sciences entschieden. (dpa)

 

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