Klassik Stiftung Weimar: Streit um Finanzierung sorgt für Irritation
Die Stadt Weimar will ab 2017 die Zuschüsse für die Klassik Stiftung deutlich reduzieren. Kulturstaatsministerin Monika Grütters kritisiert diese Absicht.
Der Streit um die Finanzierung der Klassik Stiftung Weimar sorgt auf Bundesebene für Irritation. Kulturstaatsministerin Monika Grütters kritisierte am Wochenende bei einem Stiftungs-Besuch die Absicht der Stadt Weimar, ihre Zuwendungen für die zweitgrößte deutsche Kulturstiftung zu verringern. „Ich finde diesen Vorgang bemerkenswert,“ sagte Grütters zum Beschluss des Stadtrats, wonach Weimar ab 2017 den Zuschuss deutlich reduzieren will.
Die Klassik Stiftung, zu der unter anderem die Museen für Goethe und Schiller, das Bauhaus-Museum und das Stadtschloss gehören, wird anteilig von Bund, Land und Kommune finanziert. Grütters schloss aus, dass der Bund bei einer Kürzung der städtischen Anteile einspringt. „Der Bund leistet nicht den Ausgleich, wenn sich andere zurückziehen“, so die CDU-Politikerin. Bund und Land tragen jeweils 45 Prozent der Stiftungskosten – jährlich insgesamt rund 21 Millionen Euro. Die Stadt übernahm bislang zehn Prozent, mehr als zwei Millionen Euro pro Jahr.
Aktuelle Bauvorhaben werden mit 62 Mio aus dem Sonderfonds des Bundes bezahlt
Gleichzeitig betonte Grütters, Weimar werde „ausführlich und, wie ich finde, auch durchaus großzügig finanziert, weil es so ein emblematisch wichtiger Ort für die Kultur Deutschlands ist“. Die beiden derzeit größten Bauprojekte, der geplante Neubau des Bauhaus-Museums und der noch in der Planungsphase steckende Umbau des Stadtschlosses sollen mit insgesamt 62 Millionen Euro aus einem Sonderinvestitionsfonds des Bundes bezahlt werden. (dpa)