zum Hauptinhalt
Der Böse und die Guten. Kylo Ren (Adam Driver) erwartet Finn (John Boyega) und Rey (Daisy Ridley) mit dem Laserschwert.
© Lucasfilm

"Das Erwachen der Macht": "Star Wars 7" in den USA erfolgreicher als "Avatar"

760 Millionen Dollar hat "Das Erwachen der Macht" in nordamerikanischen Kinos bereits eingespielt. Damit ist die neue "Star Wars"-Episode auf dem Weg zum erfolgreichsten Film aller Zeiten.

Nie war ein Film in Nordamerika erfolgreicher: Die siebte „Star Wars“-Episode „Das Erwachen der Macht“ hat in den USA und Kanada die Marke von 760 Millionen Dollar geknackt. Damit spielte der Film mehr Geld ein als der bisherige Rekordhalter „Avatar“, der 2009 in die Kinos kam. Weltweit hat der neueste Teil der „Star Wars“-Saga nach Angaben von Disney bereits 1,56 Milliarden Dollar eingebracht.

Obwohl Kritiker bemängelten, der Film klebe zu sehr an den Vorgänger-Episoden, dürften die Fans genau von diesen Reminiszenzen begeistert gewesen sein: Neben den zwei neuen Protagonisten Rey (Daisy Ridley) und Finn (John Bodega) besteigt ein gealterter Han Solo (Harrison Ford) gemeinsam mit dem immer noch haarigen Chewbacca (Peter Mayhew) den mittlerweile schrottreifen Millenium-Falken. Die einstige Prinzessin Leia (Carrie Fisher) leitet, allerdings mit dezenterer Frisur, den Widerstand gegen die dunkle Macht. Droide C-3PO und der verkohlte Helm von Darth Vader komplettieren das Wiedersehen.

Schöpfer Lucas: "Retro"-Film und wenig Neues

Der prominenteste Kritiker des Films ist „Star Wars“-Erfinder George Lucas selbst. 2012 hatte er sein Imperium für über vier Milliarden Dollar an Disney verkauft. In einem kurz vor Jahreswechsel erschienenen Interview bezeichnete er die Macher von „Das Erwachen der Macht“ aber als „weiße Sklavenhändler“, die ihn nicht ausreichend am Entstehungsprozess beteiligt hätten. Herausgekommen sei ein „Retro“-Film, statt mit neuen Planeten und Raumschiffen ein wirklich neues Werk zu schaffen. Die Nostalgie der neuen Episode ist, so scheint es, Schwäche und Stärke zugleich.

An den Kinokassen macht sich diese Ambivalenz nicht bemerkbar. In den vergangenen Wochen häuften sich die „Star Wars“-Rekorde. In nur zwölf Tagen nach Kinostart hatte der Film weltweit die erste Milliarde Dollar geknackt – „Jurassic World“, der ebenfalls 2015 erschien, brauchte einen Tag länger, um diese Marke zu durchbrechen. Auch das „erfolgreichste dritte Wochenende“ eines Filmes konnte der Film für sich verbuchen.

Ein weiterer Superlativ steht allerdings noch bevor: Die neue Episode hat gute Chancen, auch weltweit der erfolgreichste Film aller Zeiten zu werden. Bislang reicht er zwar noch nicht an „Avatar“ von Star-Regisseur James Cameron heran, der weltweit 2,79 Milliarden Dollar einspielte - gefolgt von „Titanic“ mit 2,19 Milliarden Dollar. Allerdings ist die neueste Star-Wars-Episode, die am 15. Dezember in Los Angeles Premiere feierte, noch gar nicht überall angelaufen. In China kommt der Film erst am Samstag in die Kinos. Dort entscheidet sich, ob „Das Erwachen der Macht“ „Avatar“ und „Titanic“ überholen kann.

Lesen Sie hier die ausführliche Rezension der siebten Episode der Star-Wars-Saga.

Zur Startseite