Streit um Gomringer-Gedicht: Sexismus? Kunstfreiheit!
Das Gomringer-Gedicht an der Fassade der Alice Salomon Hochschule sorgt weiter für Aufregung. Die Juroren und der Leiter des Hauses für Poesie warnen vor einer Entfernung der Verse.
Im Streit um ein Gedicht von Eugen Gomringer, dem Begründer der Konkreten Poesie, hat sich das Berliner Haus für Poesie zu Wort gemeldet. Es ist Partner des von der Alice Salomon Hochschule in Berlin-Hellersdorf vergebenen Poetik-Preises, den Gomringer 2011 erhielt. Zu seinen Ehren wurde die Außenmauer der Hochschule damals mit dem Gedicht „avenidas“ geschmückt, dessen Zeilen „avenidas y flores y mujeres y un admirador“ Studierende als sexistisch kritisieren. Der Studentenausschuss fordert die Entfernung der Verse. Thomas Wohlfahrt, Leiter des Hauses für Poesie, kündigte an, für weitere Kooperationen nicht mehr zur Verfügung zu stehen, sollte es dazu kommen.
Fünf Mitglieder der Preisjury, darunter Christine Labonté-Roset, die ehemalige Hochschul-Rektorin, und Christiane Lange, stellvertretende Leiterin des Hauses für Poesie, sagten: „Kritik oder vielmehr Unverständnis mit der Entfernung von Gomringers Gedicht öffentlich werden zu lassen, stellt nach unserer festen Überzeugung selbst eine Diskriminierung des Autors und der Kunst dar.“ Die Freiheit der Kunst sei ein hohes demokratisches Gut. „Die Vernichtung eines Kunstwerks im öffentlichen Raum, noch dazu aus unseres Erachtens dogmatischen Gründen, ist nicht akzeptabel.“ Der Berliner Schriftsteller Christoph Hein hatte das Ansinnen als „barbarischen Schwachsinn“ bezeichnet. Tsp
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