Nach Hausarrest: Serebrennikov soll am Deutschen Theater in Berlin inszenieren
Sein Hausarrest ist beendet. Jetzt soll Regisseur Kirill Serebrennikov am Deutschen Theater in Berlin inszenieren. Intendant Ulrich Khuon hofft, dass er auch wirklich kommen kann.
Der russische Regisseur Kirill Serebrennikov wird in der Spielzeit 2019/20 am Deutschen Theater Berlin „Decamerone“ von Giovanni Boccaccio inszenieren. Intendant Ulrich Khuon und der Künstlerische Betriebsdirektor Michael de Vivie sind am vergangenen Wochenende nach Moskau gereist, um Serebrennikov dort zu besuchen. Der Hausarrest, unter dem der Regisseur über ein Jahr stand, war erst kürzlich aufgehoben worden. Allerdings läuft der Prozess gegen ihn, in dem ihm Veruntreuung von Geldern vorgeworfen wird, weiter. Serebrennikov leitet das Moskauer Gogol Center, mit dem das Deutsche Theater Berlin (DT) einen intensiven Austausch pflegt. 2018 wurden zwei Gastspiele aus Moskau in Berlin gezeigt, „Machine Müller“ und „Kafka“, beide in der Inszenierung von Serebrennikov, das DT wiederum gastierte mit „Berlin Alexanderplatz“ in Moskau. „Wir freuen uns, dass Kirill Serebrennikov bei uns endlich die schon lange geplante Inszenierung umsetzen und damit hoffentlich seine erste Theaterinszenierung im deutschsprachigen Raum realisieren kann“, so Khuon. Die Proben für „Decamerone“ sollen im Januar 2020 beginnen, die Premiere ist für den 8. März geplant. Serebrennikov hat, teils aus seinem Hausarrest heraus, bereits mehrfach Opern in Deutschland inszeniert, unter anderem Rossinis „Barbier von Sevilla“ an der Komischen Oper Berlin. Dort wird ab 14. Juni seine Inszenierung von Igor Strawinskys „The Rake’s Progress“ zu sehen sein. Tsp
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