Berliner Baustelle: Senatorin Lompscher bestätigt Staatsoper-Eröffnung in Etappen
Nun ist klar: Zur Wiedereröffnung der Staatsoper am 3. Oktober gibt es nur Konzertantes, die erste Opernpremiere folgt dann erst später.
Jetzt ist es amtlich: Die rundum sanierte und renovierte Staatsoper Unter den Linden wird im Herbst lediglich in Etappen eröffnet. Dies hatte der Tagesspiegel bereits Anfang der Woche berichtet. Derzeit liefen mit allen Beteiligten Abstimmungen, erklärte Berlins Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Diese erfolgten „mit dem Ziel, eine schrittweise Eröffnung ab Herbst sicherzustellen,“ sagte die Linken-Politikerin. Die Gespräche lägen in den letzten Zügen. „Sobald sie abgeschlossen sind, wird die Öffentlichkeit informiert.“
Auch die Kulturverwaltung sagt: Regelbetrieb erst ab Spätherbst
Seit einigen Tagen waren erneut Probleme beim Neustart der Staatsoper öffentlich geworden. Der ohnehin bereits mehrfach um insgesamt drei Jahre verschobene Wiedereröffnungstermin im Stammhaus der Staatsoper war bis zuletzt von Intendant Jürgen Flimm und auch von der Politik immer wieder auf den 3. Oktober datiert worden. Als ein für den 14. Oktober geplanter Gastauftritt des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks letzte Woche abgesagt wurde, bestätigte zunächst die Senatskulturverwaltung, dass der "Regelbetrieb" erst im Spätherbst aufgenommen werden könne.
Es war ja zu ahnen: Am 3. Oktober gibt's wohl nur etwas Konzertantes
Vermutlich läuft es nun auf eine mehrstufige Eröffnung hinaus. Mit einem konzertanten Abend mit Daniel Barenboim und der Staatskapelle am 3. Oktober, weiteren Fertigstellungswochen, in der vielleicht sogar das Schillertheater als Interimsquartier noch genutzt wird, und einer echten Opernpremiere, deren Datum demnächst hoffentlich bekanntgegeben wird..
Die Staatsopern-Baustelle sprengte nicht nur den Zeit-, sondern auch den Kostenrahmen: Statt der ursprünglich veranschlagten 239 Millionen Euro wird die Renovierung am Ende wohl mehr als 400 Millionen kosten. 200 Millionen Euro kommen vom Bund. Da der Betrag von Anfang an gedeckelt war, trägt das Land Berlin die Mehrkosten alleine. (dpa/Tsp)