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Für 2018/19 sieht Robin Ticciati rot.
© Monica Menez/DSO

DSO Berlin Saison 2018/19: Robin Ticciati liebt es vielseitig

Das Deutsche Symphonie-Orchester und sein Chefdirigent Robin Ticciati enthüllen, was sie in der Saison 2018/19 vorhaben

Ja, Robin Ticciati wirkt auch bei der Vorstellung seiner zweiten Saison mit dem Deutschen Symphonie-Orchester wieder wie die Reinkarnation des junge Simon Rattle. Nur eben einen Kopf größer. Die wippenden Locken aber, die blitzenden Augen, die charmante Art, wie er den Begrüßungssatz auf Deutsch spricht, um dann zurück zu gleiten ins vertraute Englisch, die rückhaltlose Begeisterung, mit der er von seinen Plänen berichtet, für seine Visionen wirbt – das alles erinnert schon sehr an den scheidenden Philharmoniker-Chef. Und auch inhaltlich verbindet die zwei Briten vieles: Die Vorlieben für Hector Berlioz beispielsweise – Ticciati wird im November „Roméo et Juliette“ machen –, ein ehrliches Engagement für Neue Musik wie auch für Barockes in historisch informierter Spielweise – im Dezember spielt das DSO Händels „Messiah“ auf Darmsaiten.

Ticciati dirigiert alle Brahms-Sinfonien

Anders als Sir Simon aber hat Ticciati umgehend dem Drängen nachgegeben, er möge doch bitte deutsches Kernrepertoire dirigieren. Alle vier Brahms-Sinfonien innerhalb einer Woche wird es im Februar 2019 geben, kombiniert mit Komponisten, die ihn beeinflusst haben und die er inspiriert hat, sowie einer Lesung aus seinen Briefen durch Corinna Harfouch und Tom Schilling.
Die Ex-DSO-Chefs Kent Nagano und Ingo Metzmacher werden erneut mit dem Orchester arbeiten, ebenso die Altmeister Roger Norrington und Christoph Eschenbach. Unter den jüngeren Namen sind drei Frauen, Simone Young dirigiert Zeitgenössisches beim „Ultraschall“-Festival, die 1990 in Paris geborene Marie Jacquot gibt ihr „Debüt im Deutschlandfunk“ mit dem DSO und die 35-jährige New Yorkerin Karina Canellakis ist für ein Dvorak-Ligeti-Bartok-Programm eingeladen.

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