Taskforce "Schwabinger Kunstfund": Raubkunstverdacht bei Liebermann-Gemälde erhärtet
Die Gurlitt-Taskforce hat einen weiteren Raubkunstverdacht im Konvolut des verstorbenen NS-Kunsthändlersohns bestätigt: bei Max Liebermanns Gemälde "Zwei Reiter am Strand"
Die Taskforce „Schwabinger Kunstfund“ hat aufgrund umfangreicher Recherchen in Archiven des In- und Auslandes auch für Max Liebermanns Gemälde „Zwei Reiter am Strand“ von 1901 den Verdacht auf NS-verfolgungsbedingten Entzug bestätigt.
„Im Ergebnis kann anhand der derzeit vorliegenden Informationen und konsultierten Quellen mit höchster Wahrscheinlichkeit bejaht werden, dass das [Gemälde]... zu Lasten der heute noch lebenden Erben nach David Friedmann NS-verfolgungsbedingt entzogen wurde,“ heißt es in dem Bericht der Taskforce, die das Konvolut des inzwischen verstorbenen Kunsthändler-Sohns Cornelius Gurlitt nach möglicher Raubkunst durchforstet..
Die Taskforce-Vorsitzende Berggreen-Merkel machte darauf aufmerksam, dass die Untersuchung auch dieses Bildes erneut "zeigte, gerade angesichts konkurrierender Ansprüche, wie komplex die Fragestellungen der Provenienzforschung sind und wie aufwändig sich die Recherche gestaltet". Zu einer Klärung der Sachlage habe nicht zuletzt "die internationale Vernetzung unserer Experten und der dadurch mögliche Zugriff auf Quellen im In- und Ausland" beigetragen. Es liege nun an den Erbberechtigten, über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Tsp
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