Berlins Kultursenator skeptisch: Lederer zweifelt an Eröffnung des Humboldt Forums im Herbst
Der erste Teil des Prestigebaus sollte im September eröffnet werden. Vergangene Woche noch hatte es auf der Baustelle des Humboldt Forums gebrannt.
Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) bezweifelt wegen der Corona-Krise, dass der Terminplan zur Eröffnung des Humboldt Forums eingehalten werden kann. „Vermutlich sind die in näherer Zukunft geplanten Eröffnungen stärker in Gefahr als längerfristige Vorhaben“, sagte Lederer der „Berliner Morgenpost“. „Ob das Humboldt Forum im Herbst dieses Jahres eröffnet, wage ich zu bezweifeln.“
In dem Prestigebau mit rekonstruierter Fassade des alten Stadtschlosses entsteht das Humboldt Forum als Kultur- und Ausstellungszentrum. Ein erster Teil soll eigentlich im September eröffnet werden.
Künftig wollen die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit zwei Museen, das Land Berlin und die Humboldt-Universität Exponate aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien sowie Objekte zur Geschichte Berlins präsentieren.
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Auf der Baustelle des Humboldt Forums hatte es vergangene Woche gebrannt. Nach ersten Einschätzungen muss die Decke des betroffenen Durchgangs vermutlich abgenommen und erneuert werden.
Mit Blick auf kleinere Bühnen und Kulturprojekte sagte Lederer dem Blatt: „Ich fände es bedauernswert, wenn wir in zwei oder drei Jahren feststellen, dass wir zwar das Coronavirus besiegt haben, aber das Coronavirus die Vielfalt unserer Gesellschaft zerstört hat, dass am Ende nur noch große Kino- oder Musicalketten überlebt haben und nur noch kommerzialisierte Kunst von der Stange in der Stadt existiert. Das wäre nicht mehr unser Berlin, wie wir es kennen und lieben.“ (dpa)