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Kunstmuseum Bern.
© dpa

Gurlitt-Sammlung: Kunstmuseum Bern stellt Werklisten ins Netz

Jahrzehntelang hütete Cornelius Gurlitt seine Kunstsammlung wie einen geheimnisvollen Schatz. Jetzt kann jeder sehen, welche Werke er in München und Salzburg verwahrte. Das Kunstmuseum Bern hat die beeindruckenden Werklisten ins Netz gestellt.

Das Kunstmuseum Bern lüftet die Geheimnisse der Sammlung Gurlitt und hat Werklisten ins Internet gestellt. „Im Sinne der angekündigten Transparenz macht das Kunstmuseum Bern die Listen der Werke publik, die in der Wohnung von Cornelius Gurlitt in München Schwabing sowie in dessen Haus in Salzburg gefunden wurden“, hieß es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Die beiden umfangreichen, 196 und 95 Seiten langen Werklisten waren am Nachmittag bereits auf der Internetseite des Museums abrufbar. „Wir haben uns der Transparenz verpflichtet und handeln nun auch entsprechend“, sagte Museumsdirektor Matthias Frehner.

Die Listen sind deutlich umfangreicher als die von der Taskforce aus Bund und Ländern unter www.lostart.de veröffentlichte Aufstellung. Der Salzburger Teil der Sammlung, der nach Expertenmeinung der wertvollere sein dürfte, umfasst unter anderem Ölgemälde von Gustave Courbet, Paul Cézanne, Edouard Manet und Claude Monet sowie Werke von Pablo Picasso, Auguste Renoir, Wassily Kandinsky, Ernst-Ludwig Kircher, Paul Klee, Edvard Munch, Emil Nolde, Max Liebermann und vielen anderen.

Das Berner Museum hatte am Montag bekanntgegeben, dass es das Erbe des im Mai gestorbenen Kunstsammlers Cornelius Gurlitt annehmen will.

Kunstmuseum Bern hat nur eingeschränkten Zugang zur Sammlung

Eine Cousine Gurlitts erhebt aber ebenfalls Anspruch auf den Nachlass und zweifelt das Testament an, in dem Gurlitt das Museum zum Alleinerben gemacht hatte. Bis die Sache geklärt ist, ist weiterhin der Nachlassverwalter für die Sammlung zuständig. Das Kunstmuseum Bern hat nach eigenen Angaben darum nur eingeschränkt Zugang zu den Werken der Sammlung.

Der Münchner Teil der Sammlung, der laut Werkliste zwar zu einem großen Teil aus Werken von Mitgliedern der Familie Gurlitt besteht, aber ebenfalls Bilder von Künstlern wie Renoir und Liebermann sowie von Edgar Degas und Otto Dix umfasst, war Anfang 2012 von der Staatsanwaltschaft Augsburg in Gurlitts Schwabinger Wohnung gefunden worden. Erst zwei Jahre später wurde bekannt, dass Gurlitt auch in seinem verfallenen Haus in Salzburg einen Kunstschatz hortete. Bis zu Gurlitts Tod hatten die deutschen Behörden keinen Zugriff auf diesen Teil der Sammlung. (dpa)

Hier geht es zur Liste München.

Hier geht es zur Liste Salzburg.

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