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Für das Kandinsky-Google Doodle bastelte die Suchmaschine an einer abstrakte Umsetzung des Google-Schriftzuges.
© Google

Wassily Kandinsky: Google-Doodle - Kandinsky für die Massen

Google feiert mit seinem aktuellen Google Doodle den 148. Geburtstag des russischen Expressionisten Wassily Kandinsky. Mit ihrer Version des Google-Schriftzuges macht die Internetsuchmaschine abstrakte Kunst einer breiten Masse zugänglich.

Der russische Maler Wassily Kandinsky gilt als Begründer der abstrakten Malerei und Meister des Expressionismus. Bis heute erzielt der Künstler mit seinen Werken beim Betrachter eine tiefgreifende Wirkung. Nicht nur versierte Kunstfreunde, Kenner und Kunsthistoriker werden in den Bann gezogen. Kandinskys Werke üben oft auch auf Laien und "Kunstbanausen" eine Faszination aus, die kaum greifbar ist. Doch worin liegt diese undefinierbare Anziehungskraft?

Wassily Kandinsky, der Synästhetiker

Der Mitbegründer der legendären Künstlervereinigung "Der Blaue Reiter" besaß ein unglaubliches Gespür für Farben, abstrakte Formen und Harmonien. Er ging nicht nur von einer untrennbaren Verbindung zwischen Farben und psychologischen Effekten aus, sondern schrieb den Kolorierungen auch geometrische Formen zu. So harmonisierte die Farbe Blau mit einem Kreis, Gelb mit einem Dreieck und Rot mit einem Quadrat.

Darüber hinaus verknüpfte Kandinsky Farben mit Tönen und Musik. Der Kunsttheoretiker gehörte zu den Menschen, die Farben hören können und verschiedene Warnehmungsreize miteinander verbinden. Auf Basis dieser Wahrnehmungskopplung oder auch Synästhesie erarbeitete Kandinsky eine Art der Grammatik, die ihm half jene Abstraktheit und Gegenstandslosigkeit von Farben, Formen und Klängen aufzubereiten. Im Mittelpunkt seiner theoretischen Arbeiten stand die Harmonie - Kandinskys Auffasung nach konnten Farbtöne und -symphonien die Seele vibrieren lassen.

Wassily Kandinsky Werk "Durchgehender Strich" ähnelt dem aktuellen Google Doodle.
Wassily Kandinsky Werk "Durchgehender Strich" ähnelt dem aktuellen Google Doodle.
© dpa

Kandinsky als Mentor

Kandinsky verschrieb sich nicht nur der Malerei und der Kunsttheorie, sondern war auch als Bauhaus-Meister und Mentor für Studenten und Schüler der Malerei tätig. Seinen Schützlingen brachte der Künstler die Analyse von Raumkonzepten und die Relevanz der Farben nahe. Durch seine unkonventionellen Unterrichtsmethoden, seine außergewöhnlichen Theorien und unverwechselbaren Arbeiten eröffnete er seinen Schülern immer wieder neue Welten. Auch heute - 148 Jahre nach seinem Geburtstag - berühren seine Werke die Menschen auf eine eigentümliche Weise, die kaum zu erklären ist.

Mit dem aktuellen Google Doodle können sich Internetnutzer weltweit nun ein Bild davon machen.

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