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Die Sitze bleiben leer. Gewandhaus in Leipzig.
© Jan Woitas/dpa

Folgen der Coronakrise: Kulturwirtschaft drohen Einbußen von 80 Prozent

Eine neue Untersuchung zeigt: Je nachdem, wie lange die Einschränkungen gelten, werden die geplanten Hilfsmaßnahmen für die Kulturbranche nicht ausreichen.

Der Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland drohen aufgrund der Corona-Pandemie einer Analyse zufolge im schlimmsten Fall Einbußen von 70 bis 80 Prozent. Entscheidend für die Höhe der Verluste sei die Dauer der Einschränkungen, erklärte der Deutsche Kulturrat am Montag in Berlin.

Laut der Untersuchung des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes sei in einem milden Szenario von Einbußen von 20 bis 30 Prozent der jährlichen Einnahmen auszugehen. In einem mittleren Szenario seien es 30 bis 40 Prozent Ausfälle und in einem gravierenden Szenario bis zu 80 Prozent.

Die stärksten Einbußen werden für Selbstständige und Unternehmen aus dem Kunstmarkt und den darstellenden Künsten erwartet, wie der Kulturrat erklärte. Die Analyse mache deutlich, dass für die Kulturwirtschaft Messen und Veranstaltungen ein wesentlicher Faktor seien, da dort wichtige Teile des Umsatzes erzielt würden. Wenn diese Orte wegfielen, könnten die Umsätze kaum mehr nachgeholt werden.

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Die Kulturwirtschaft, also etwa die Teilmärkte Musikwirtschaft, Filmwirtschaft, Buchmarkt, Markt für darstellende Kunst und Kunstmarkt, sind der Analyse nach stärker betroffen als die Teilmärkte aus der Kreativwirtschaft wie beispielsweise die Gamesbranche. Besonders treffe die Corona-Pandemie die Solo-Selbständigen und Freiberufler, erklärte der Kulturrat.

Geschäftsführer Olaf Zimmermann sagte, die Untersuchung zeige, dass die bisher geplanten Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung für die Branche nicht ausreichten. Zusätzlich müsse dringend ein Kulturinfrastrukturförderfonds auf den Weg gebracht werden. (dpa)

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