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Kulturstaatsministerin Monika Grütters, CDU.
© Jörg Carstensen/ dpa

Berliner Theatertreffen 2017: Grütters: "Künstlerische Vielfalt gegen populistische Einfalt"

An diesem Samstagabend wird das Theatertreffen in Berlin eröffnet. Kulturstaatsministerin Monika Grütters betont die große politische Bedeutung des Theaters als "Spiegelraum der Gesellschaft".

Kurz vor der Eröffnung des 54. Berliner Theatertreffens an diesem Samstagabend betonte Kulturstaatsministerin Monika Grütters die gesellschaftliche Bedeutung des deutschen Theaters. "Diese künstlerische Vielfalt, wie wir sie hier erleben, ist immer stärker als populistische Einfalt", so die CDU-Politikerin in einem vorab veröffentlichten Statement.

"Wo Popuplisten aus der Abwertung Andersdenkender politischen Profit für ihre nationalistische Ideologie schlagen wollen, kann auf der Bühne sichtbar werden, was Menschen bei aller Verschiedenheit verbindet," heißt es weiter. Gerade in Zeiten von Hassparolen und ‚fake news‘ könnten im Theater als "Spiegelräumen der Gesellschaft" Konflikte verhandelt und kulturellenWerte mit der Wirklichkeit konfrontiert werden. Auf diese Weise könnten die Bühnen zu Toleranz und Verständigung beitragen.

Grütters verwies auch auf den Reichtum der weltweit einmaligen Theaterlandschaft in Deutschland, den es unbedingt zu bewahren gelte. Der Bund vergibt deshalb auch in diesem Jahr den Theaterpreis, um kleine und mittlere Bühnen in der Provinz zu unterstützen.

Zur Eröffnung kommen Tschechows "Drei Schwestern" aus Basel

Das Theatertreffen wird jährlich mit 1,9 Millionen Euro von der Kulturstiftung des Bundes unterstützt, es findet bis 21. Mai statt. In der Regel präsentiert es die zehn bemerkenswertesten deutschsprachigen Theaterinszenierungen der Saison, die von einer unabhängigen Jury ausgesucht wurden. In diesem Jahr können nur acht davon gezeigt werden, eine Inszenierung muss wegen der Erkrankung eines Schauspielers ausfallen, eine andere kann wegen der Größe des Bühnenbilds nicht reisen.

 Die Schauspielerinnen (v.l.) Liliane Amuat, Franziska Hackl und Barbara Horvath in Simon Stones Baseler Inszenierung der "Drei Schwestern". Tschechows Stück eröffnet am Samstagabend das 54. Berliner Theatertreffen.
Die Schauspielerinnen (v.l.) Liliane Amuat, Franziska Hackl und Barbara Horvath in Simon Stones Baseler Inszenierung der "Drei Schwestern". Tschechows Stück eröffnet am Samstagabend das 54. Berliner Theatertreffen.
© Sandra Then/Berliner Festspiele/dpa

Unter anderem sind Inszenierungen aus Dortmund und aus Leipzig, von Milan Rau und vom jungen Regie-Stars Ersan Mondtag zu sehen. Erstmals gibt es ein umfangreiches, nicht von der Jury ausgewähltes Begleitprogramm mit zahlreichen Perfomances - was dem Theatertreffen bereits im Vorfeld Kritik eingetragen hat.

Zur Eröffnung heute Abend im Haus der Berliner Festspiele sind Tschechows „Drei Schwestern“ zu sehen, eine Produktion des Theaters Basels in der Regie von Simon Stone. Tsp

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