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Aufnahme vom Eröffnungskonzert vergangenen Samstag, dem 4. März.
© dpa

Pierre Boulez Saal: Gibt es noch Karten?

Wer den neu eröffneten Saal sehen will, kann das noch im März tun. Auch für April gibt es Plätze. Für welche Veranstaltungen genau und worauf man sich bei einem Besuch einstellen sollte, verrät unser Autor.

Als die Hamburger Elbphilharmonie im Januar eröffnet wurde, waren bereits sämtliche Eintrittskarten für die komplette Saison ausverkauft. Im Fall des neuen Berliner Pierre Boulez Saals in der Barenboim-Said-Akademie stellt sich die Situation etwas entspannter dar. Wer neugierig ist, den am Samstag eröffneten, von Stararchitekt Frank Gehry entworfenen 680-Plätze-Saal in der Französischen Straße hinter der Staatsoper zu entdecken, kann das sogar noch in diesem Monat tun.

Zum Beispiel am 17. März, wenn der Dirigent François-Xavier Roth das von Daniel Barenboim frisch gegründete Boulez Ensemble durch ein exquisites Programm leitet, bei dem Mozart auf Schönberg und den Namenspatron des Saales trifft. Auch für Barenboims Zyklus mit allen Klaviersonaten Schuberts gibt es noch Tickets ab dem 22. März. Wenige Restkarten sind am 24. März auch noch für das Trio Hewar zu haben, in dem sich der Klarinettist Kinan Azmeh, der Oud-Spieler Issam Rafea und die Sängerin Dima Orsho zusammengefunden haben. „Hewar“ bedeutet auf Arabisch „Dialog“: Und in der Tat wollen die drei Künstler hier in Kommunikation mit diversen Stilen treten, von der Klassik über Scat bis zum Jazz.

Im April gibt es noch Plätze für das Hagen, das Michelangelo und das Belcea Quartett (am 2. respektive 4. sowie 6.4.), für den Liederabend von Juliane Banse mit Werken von Franz Schubert (3.4.) oder für den Start des Schubert-Zyklus der Staatskapelle, bei dem Barenboim alle Sinfonien des Komponisten mit seinem Orchester interpretieren wird.

Rechtszeitiges Erscheinen ist angeraten

Ungewöhnlich für Berlin sind die Anfangszeiten der Konzerte im neuen Saal: Die Abende beginnen nämlich schon um 19 Uhr oder um 19.30 Uhr. Ein rechtzeitiges Erscheinen ist zudem angeraten, weil bei der Ausschilderung der Plätze die Ästheten über die Pragmatiker gesiegt haben. Die Zuschauerbereiche sind wie in der Philharmonie in Blöcke unterteilt, an den Eingängen gibt es allerdings keinerlei Hinweise, wo sich welcher Block befindet, und auch im Saal sind die winzigen Buchstaben an den Treppeneinfassungen nur schwer erkennbar.

Verbesserungsfähig ist auch die Garderobensituation, weil sich nach dem Schlussapplaus zwangsläufig sehr lange Schlangen vor den einzigen beiden Ausgabefenstern für die Mäntel bilden. Glücklicherweise sind die Bars, entgegen der Berliner Tradition, im Pierre Boulez Saal auch nach Konzertende geöffnet, sodass es sich empfiehlt, noch auf ein Glas Wein im Foyer zu verweilen, bevor man die Garderobenmarken aus der Tasche kramt.

Für weitere Infos: www.boulezsaal.de

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