Nach Belästigungsvorwürfen: Fotoschau von Bruce Weber in den Deichtorhallen abgesagt
In Hamburg wird eine für den Herbst geplante Schau des amerikanischen Modefotografen Bruce Weber abgesagt - er soll männliche Models belästigt haben.
Nach Belästigungsvorwürfen gegen den US-amerikanischen Modefotografen Bruce Weber haben die Hamburger Deichtorhallen eine für den Herbst geplante Ausstellung abgesagt. „Solange die Vorwürfe nicht geklärt sind, kann man so eine Ausstellung nicht machen“, sagte Pressesprecherin Angelika Leu-Barthel. Intendant Dirk Luckow ergänzte: „Jetzt müssen wir abwarten, was an den Vorwürfen dran ist.“ Weber habe ihm gegenüber seine Unschuld beteuert. „An einer Vorverurteilung des Künstlers wollen wir uns nicht beteiligen.“
Vom 25. Oktober bis zum 24. Februar 2018 wollte das Haus der Photographie der Deichtorhallen eine große Ausstellung mit 300 Fotografien und Kurzfilmen des Starfotografen zeigen, die er auf seinen zahlreichen Reisen gemacht hat.
Weber bestreitet die Vorwürfe
Weber, geboren 1946 in Pennsylvania, wurde in den 1980er Jahren durch seine Werbekampagnen für Calvin Klein und Ralph Lauren berühmt. Häufig standen muskulös-sportliche Männer-Models im Mittelpunkt. Anfang der Woche hatten Männer dem Modefotografen sexuelle Belästigung vorgeworfen. Laut „New York Times“ soll Weber bei privaten Treffen mit Models und Assistenten nackte Atem- und Energieübungen angeregt habe. Weber habe dabei häufig gegen deren Willen die Hände der Männer in ihren Schritt geführt und auch seine. Weber stritt die Vorwürfe in einem Statement seiner Anwälte ab. (dpa)