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Das von David Chipperfield erntworfene Galeriehaus am Kupfergraben gegenüber der Berliner Museumsinsel gehörte bislang Heiner Bastian.
© Thilo Rückeis

Kunstmäzen Bastian: Familie Bastian schenkt ihr Galeriehaus der Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Der Sammler Heiner Bastian vermacht den Staatlichen Museen sein Galeriehaus am Kupfergraben. Die Preußenstiftung freut sich über die großzügige Gabe.

Vor wenigen Tagen überraschte die Nachricht die Öffentlichkeit, dass das Galeriehaus am Kupfergraben der Stiftung Preußischer Kulturbesitz überlassen wird. Nun macht der Bauherr und bisherige Besitzer, der Galerist Heiner Bastian, den Coup perfekt. War zunächst angekündigt worden, der Unternehmer und Sammler Reinhold Würth werde den Chipperfield-Bau von Bastian erwerben und der Stiftung als Ort für Konferenzen, Forschung und pädagogische Programme zur Verfügung stellen, teilt die Familie Bastian nun mit, dass sie das Haus den Staatlichen Museen komplett als Schenkung vermacht, „ohne jegliche Auflage“.

Es sei „nicht nur sinnvoll, sondern in jeder Hinsicht konsequent, auf den Verkauf zu verzichten“, heißt es in einer Mitteilung der Familie. Im Laufe der "erfreulichen und erfolgreichen Gespräche" mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz sei für sie bei der bisherigen Konstruktion ein Widerspruch entstanden, „die persönliche Verbindung war auf einmal verloren gegangen“.
Offenbar handelt es sich um ein psychologisches Moment: Die geplante künftige Bezeichnung für das „Haus Bastian“ hätte bei der bisherigen Konstruktion auch Würths Namen enthalten. Unter der neuen Prämisse zieht sich der kunstsinnige Unternehmer und Mäzen Würth nun auch aus der Anschubfinanzierung zurück.

Der Berliner Sammler und Mäzen Heiner Bastian 2003 bei der Vorstellung der Pläne zu Chipperfields Galeriehaus am Kupfergraben.
Der Berliner Sammler und Mäzen Heiner Bastian 2003 bei der Vorstellung der Pläne zu Chipperfields Galeriehaus am Kupfergraben.
© Mike Wolff

Stiftungspräsident Hermann Parzinger dankte der Familie Bastian indes für ihre „große mäzenatische Geste“. Es sei eine „höchst persönliche, eine emotionale Entscheidung, wenn man so will, eine Liebeserklärung an die Museumsinsel, die uns von Herzen freut“, so Parzinger. Für die Stiftung sei dies ein großer Tag. An den Nutzungsplänen als kulturelle Bildungsstätte ändert sich nichts, um die weitere Finanzierung kümmert die Stiftung sich selbst.

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