Woody Allen: Er dreht wieder – in San Sebastián
Dass der nächste Film von Woody Allen in Nordspanien spielen wird, ist an sich nichts Ungewöhnliches. Dass Allen überhaupt wieder dreht, schon.
Woody Allen will seinen nächsten Film im Norden Spaniens realisieren. Die Tageszeitung „El País“ meldete, dass der New Yorker Regisseur ab Mitte Juli in San Sebastián dreht; die Produktionsgesellschaft Mediapro sei auf der Suche nach passenden Locations in der baskischen Region. Mediapro war bereits an früheren Filmen von Allen beteiligt, etwa an „Vicky Cristina Barcelona“. Details zum Stoff, zur Besetzung oder zum Titel wurden nicht bekannt. Allen will wieder drehen: Die Nachricht lässt aufhorchen, weil die Filmstudios der Online-Versandfirma Amazon den Kinostart von Allens bereits 2017 abgedrehter Komödie „A Rainy Day In New York“ mit Selena Gomez, Elle Fanning und Jude Law verweigern. Auch hat Amazon einen größeren Deal mit dem Regisseur aufgekündigt. Der 83-Jährge liegt deshalb nun im Rechtsstreit mit der Firma. Er wirft Amazon Vertragsbruch vor und klagte Anfang Februar auf 68 Millionen Dollar. Diese Summe war Allen vertraglich für die Produktion und Veröffentlichung von vier Filmen zugesichert worden. Als Begründung nennt die Firma die „erneuten Vorwürfe“ von Allens Adoptivtocher Dylan Farrow samt aktueller kontroveser Kommentare dazu. Schauspieler wie Mira Sorvino, Greta Gerwig und Colin Firth hatten verkündet, dass sie nicht mehr mit Woody Allen arbeiten wollten. Die Vorwürfe selbst sind 25 Jahre alt, sie wurden von Allen stets abgestritten. Die Gerichte gaben ihm damals recht. Allens Anwälte verweisen nun darauf, dass Amazon die Vorwürfe zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses bereits kannte. Tsp/dpa
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