Volksbühnen-Streit in Berlin: Ein Viertel der Belegschaft verlässt die Volksbühne
Der Streit geht in die nächste Runde: Laut Zeitungsberichten sollen bis zu 50 Mitarbeiter der Volksbühne nicht mehr weiter beschäftigt werden.
Fast ein Viertel der Belegschaft muss einem Zeitungsbericht zufolge die Berliner Volksbühne verlassen. Insgesamt würden unter dem neuen Intendanten Chris Dercon bis sich zu 50 Mitarbeiter der 216 Personen umfassenden Belegschaft an dem renommierten Theater nicht weiter beschäftigt, berichtet die „Berliner Zeitung“ (Montagsausgabe). Bereits jetzt schon seien zwischen 20 bis 25 Verträge nicht verlängert worden.
Die Zahlen liegen demnach der Senatskulturverwaltung vor. Vor allem die künstlerischen Gewerke des Theaters, wie Dramaturgen oder Regisseure, seien davon betroffen. Weitere Details seien jedoch noch nicht bekannt.
Hintergrund der personellen Veränderung ist der Zeitung zufolge die Übernahme der Intendanz des Theaters durch den belgischen Museumsmanager Chris Dercon im Sommer 2017. Der 57-Jährige noch amtierende Leiter der Tate Modern in London soll den seit 1992 amtierenden Regisseur Frank Castorf ablösen.
Vor rund zwei Wochen hatte die Volksbühnen-Belegschaft ihrem künftigen Leiter mehrheitlich in einem offenen Brief das Misstrauen ausgesprochen und die Kürzungspläne als „Abwicklung“ und „Zerstörung“ bezeichnet, berichtet die „Berliner Zeitung“ weiter. (epd)