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Kultursenator Klaus Lederer will den Künstlern helfen und das Publikum ermutigen.
© dpa/Riedl

Kultur und Corona in Berlin: Ein Lockdown droht nicht

Berlins Kultursenator Klaus Lederer: Keine strengeren Regeln für die Berliner Kultur.

„In der Philharmonie ist es derzeit sicherer als zuhause, wenn man sich dort mit anderen Menschen trifft.“ Kultursenator Klaus Lederer schätzt zwar die Lage der Corona-Pandemie als zunehmend ernst ein, für schärfere Maßnahmen im Bereich der Museen, Bühnen oder Konzertsäle aber besteht in seinen Augen aktuell keine Notwendigkeit, wie er am Montag im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses sagte. Schließlich sind in Berlin die Vorgaben des Hygienerahmenkonzepts besonders streng.

„Die Kultureinrichtungen können bedenkenlos genutzt werden“, findet darum Lederer – und er dürfte damit für einige Erleichterung in der hauptstädtischen Szene gesorgt haben. Martin Woelffer, der Chef der Komödie am Kudamm, hatte zum Wochenstart in einer Presseerklärung geschrieben: „Die Menschen haben wieder angefangen, sich daran zu gewöhnen, ins Theater zu gehen. Sie haben große Freude und können sich entspannen.“ Sobald die Leute aber von der Politik verunsichert würden, mache sich das unmittelbar im Kartenvorverkauf bemerkbar.

2000 Stipendien werden verlost

Klaus Lederer berichtete im Kulturausschuss auch von den Anstrengungen seiner Verwaltung, notleidende Künstler und Institutionen zu unterstützen: Noch in dieser Woche sollen die Gewinner der mit jeweils 9000 Euro dotierten Sonderstipendien bekanntgegeben werden, die die Kulturverwaltung aufgelegt hat. Weil sich über 8000 Personen für die 2000 zur Verfügung stehenden Stipendien beworben hatten, musste das Los entscheiden. Die Kulturverwaltung stellte 18 Millionen Euro für das Programm zur Verfügung.

Im Bereich der „ Soforthilfe IV“, die für private Veranstalter und Bühnenbetreiber gedacht ist, befinden sich derzeit die meisten bewilligten Anträge in der Auszahlung. Die Liquiditätshilfe soll von Dezember 2020 bis Februar 2021 fortgeschrieben werden, Klaus Lederer möchte das Programm so ausweiten, dass es auch Anschubfinanzierungen für die vollständige Wiederaufnahme des Spielbetriebs geben kann.

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