Ex-Berlinale-Chef: Dieter Kosslick erhält Bundesverdienstkreuz
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigt Dieter Kosslick mit einer Laudatio. Er habe als Berlinale-Chef eine „gottgleiche Funktion“ gehabt.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den ehemaligen Berlinale-Direktor Dieter Kosslick (70) als „einnehmenden Menschenfreund“ und „Verführer“ gewürdigt. Als langjähriger Leiter der Internationalen Filmfestspiele Berlin habe Kosslick eine „gottgleiche Funktion“ innegehabt, sagte Steinmeier am Mittwoch bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an den Kulturmanager. Als Festivalleiter habe er alle Fäden in der Hand und alle Bälle in der Luft halten müssen.
Kosslick habe seiner Aufgabe dabei eine ganz eigene Note verliehen, sagte Steinmeier laut Redemanuskript weiter. Er habe sie „mit so viel Geschick, Leidenschaft und guter Laune“ ausgefüllt, dass man schon heute sagen könne: „Wir werden ihn grenzenlos vermissen.“ Kosslick leitete die Berlinale 18 Jahre lang. Die diesjährigen Festspiele im Februar waren seine letzten.
Die Berlinale sei unter Kosslick zum größten Publikumsfestival Europas geworden, sagte der Bundespräsident. Weggefährten, Freunde, Bewunderer und Kritiker seien sich in einem einig: Kosslick sei nicht nur ein großer Kommunikator, sondern ein Verführer. (dpa)