Bundeskulturpolitik: Die Berliner Philharmoniker kommen nicht zum Bund
Kulturstaatsministerin Monika Grütters: Manche Wünsche und Erwartungen sind unrealistisch. Der Bund will die Kultur in der Hauptstadt dennoch stärken - anderweitig.
In der Debatte über den nächsten Hauptstadtvertrag zwischen dem Bund und Berlin ab 2018 und über eine mögliche Übernahme der Berliner Philharmoniker seitens des Bundes meldet sich Kulturstaatsministerin Monika Grütters zu Wort. Bei den Vertragsverhandlungen, die derzeit geführt werden und noch nicht abgeschlossen sind, könne es „nicht darum gehen, weitere Berliner Kultureinrichtungen in die alleinige Verantwortung des Bundes zu übernehmen“, so Grütters.
Ihr liegt vielmehr an einer strukturellen Stärkung und an „Schwerpunktsetzungen des Bundesengagements für die Hauptstadt“. Manche in den Medien zu lesende Wünsche und Erwartungen an den Bund nennt die CDU-Politikerin unrealistisch, ohne das Spitzenorchester mit weltweiter Ausstrahlung explizit zu nennen. Aufgrund des bisherigen Verhandlungsverlaufs gibt sie sich aber optimistisch, „dass wir ein gutes Ergebnis zum Vorteil für die Kultur in Berlin erzielen werden“.
Der Bund, fügt die 54-jährige Kulturstaatsministerin hinzu, werde 2016 rund 587 Millionen Euro für die Kultur zur Verfügung stellen, „mehr, als das Land Berlin selbst jährlich für seine Kultur ausgibt“. Grütters erinnert an die jüngsten Beispiele für ein Engagement des Bundes in Berlin. Etwa an die Entscheidung für Investitionen in den Bau eines Museums der Moderne, in das Bauhaus-Archiv und die Barenboim-Said Musikakademie sowie in den Aufbau des Humboldt Forums, zudem nennt sie „den Umzug des Alliiertenmuseums, bauliche Maßnahmen beim Jüdischen Museum und beim Haus der Kulturen der Welt“. Mit all dem habe der Bund wichtige und langfristige Akzente für die Kulturlandschaft in Berlin gesetzt.
Früher hatte Grütters für einen Wechsel der Philharmoniker zum Bund geworben
Nach Informationen des Tagesspiegels hatte es im Zuge der Verhandlungen Überlegungen zu einem Wechsel der Zuständigkeit für die Philharmoniker vom Land Berlin zum Bund gegeben. Dies ist zur Zeit mit den Haushältern offenbar nicht realisierbar. Ähnlich hatten der Bund und Berlin bereits vor gut 15 Jahren anlässlich von Simon Rattles Amtsantritt verhandelt. Und Grütters selbst hatte 2007, als Kulturobfrau der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion im Bundestag, für eine Übernahme der Stiftung Berliner Philharmoniker geworben, als „Krönung des Bundesengagements in Berlin“. Tsp
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