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Didier Eribon am Mittwoch auf der Frankfurter Buchmesse.
© AFP

Frankfurter Buchmesse: Didier Eribon kritisiert Emmanuel Macron

Didier Eribon ist gerade der prominenteste Autor und Intellektuelle Frankreichs. Mit seinem Präsidenten ist er jedoch gar nicht einverstanden - wie sich jetzt auf der Buchmesse gezeigt hat.

Der französische Soziologe und Autor Didier Eribon („Gesellschaft als Urteil“) hat die Buchmesse zu einer politischen Abrechnung mit Präsident Emmanuel Macron genutzt. Dessen neoliberale Haltung sei unerträglich, sagte er in Frankfurt. Geld von den Armen zu nehmen und es den Reichen zu geben, sei nicht der richtige Weg, um ein Europa der Kultur und des Buches aufzubauen. Gegen dieses Vorgehen werde er kämpfen. „Ich möchte nicht, dass die charmanten Banker an der Macht sind – das hat für mich überhaupt keinen Charme“, sagte Eribon. Eribon war aus Protest auch der offiziellen Eröffnung der Messe ferngeblieben. Dort hatte Marcon gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel die kulturellen Bindungen beider Länder beschworen und auf die Bedeutung von Bildung hingewiesen. Frankreichs Regierung will die Vermögenssteuer auf Immobilienbesitz reduzieren. Dadurch soll Kapitalvermögen entlastet werden – in der Hoffnung, dass es in die Wirtschaft investiert wird. (dpa)

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