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Nicht unterm Hammer. Der «Frühlingssturm», aufgenommen in der Villa Grisebach in Berlin.
© dpa

Kunst und Markt: Auktion in Berlin geplatzt: Der „Frühlingssturm“ geht zurück nach Darmstadt

Überraschung: Ludwig von Hofmanns Gemälde "Der Frühlingssturm" wird am heutigen Mittwoch doch nicht im Berliner Auktionshaus Grisebach versteigert.

Ludwig von Hofmanns Gemälde „Der Frühlingssturm“, eines der wichtigsten Bilder des deutschen Jugendstils, kehrt in das Museum „Mathildenhöhe“ in Darmstadt zurück. In letzter Minute erklärten sich die Erben des Verlegers und Kunstsammlers Rudolf Mosse (1843-1920) bereit, das von den Nazis zwangsversteigerte Werk nicht wie geplant an diesem Mittwoch zur Auktion anzubieten, wie das Kunsthaus Villa Grisebach mitteilte.
Ein deutscher Mäzen habe das Bild auf Vermittlung von Grisebach zurückgekauft. Er werde das Bild dem Museum als unbefristete Dauerleihgabe zur Verfügung stellen. Das Werk war bei Grisebach zwischen 200 000 und 300 000 Euro taxiert worden. Zwei weitere Bilder aus der Mosse-Sammlung, Adolph Menzels Pastell „Emilie sowie Wilhelm Leibls „Bildnis des Appellationsrats Stenglein“, sollten wie geplant bei Grisebach unter den Hammer kommen.
„Der Frühlingssturm“ war über Jahrzehnte eines des wichtigsten Ausstellungsstücke im Darmstädter Museum. 2014 hatten die Erben nachgewiesen, dass es sich bei dem Bild um NS-Raubkunst handelt. Die Mosse-Sammlung war die erste, die 1934 von den Nationalsozialisten zwangsversteigert wurde. dpa

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