Der Oscar-Moderator 2016: Chris Rock soll der Oscar-Gala wieder Schwung verleihen
Der provokante US-Comedian Chris Rock sorgte schon 2005 für eine turbulente Oscar-Verleihung. Nächstes Jahr moderiert er wieder die Gala.
Ein wenig Masochismus gehört schon dazu, das Spektakel um die Academy Awards zu präsentieren. Die klassischen Medien beäugen die Moderatoren seit Jahren kritischer als die Wahl der Preisträger. Auf Twitter wird jeder platte Gag kommentiert, jeder Patzer schonungslos ausgebreitet.
Nicht selbstverständlich ist es also, dass Chris Rock ein zweites Mal antritt und nach seinem Debüt 2005 auch Gastgeber der 88. Ausgabe der Oscar-Verleihung am 28. Februar 2016 sein wird. „Schaut, wer zurück ist“, twitterte der 50-Jährige zu einem Foto, das ihn mit der begehrten goldenen Figur zeigt. Da schwingt durchaus Schadenfreude mit.
2005 entpuppte sich der Tausendsassa – Schauspieler, Comedian, Drehbuchautor, Produzent – schnell als PR-Poltergeist. Er gab zu, die Show nie gesehen zu haben und vermutete, dass dies für die meisten schwarzen, heterosexuellen Männer zutreffe. Die Preise seien „idiotisch“.
Auch bei der Verleihung selbst teilte Rock kräftig aus. Die Empörung war groß, der Skandal perfekt – gut für die Oscars und ihr angestaubtes Image: Mehr als 42 Millionen Zuschauer schalteten ein. Den öden und hilflosen Auftritt des Moderators Neil Patrick Harris („How I Met Your Mother“) sahen sich in diesem Jahr hingegen nur rund 36,6 Millionen an. Da ist ein wenig Unruhe wohl bitter nötig.