Streit um „Blau ist eine warme Farbe“: Blau ist eine provokante Farbe
Werbung für Homosexualität? Irans Regierung wird wegen der Übersetzung einer lesbischen Liebesgeschichte der französischen Comiczeichnerin Julie Maroh von Konservativen attackiert.
Die iranische Regierung wird von konservativen Medien kritisiert, weil sie die Übersetzung des Comic-Romans „Blau ist eine warme Farbe“ von Julie Maroh zugelassen hat. „Wie kann das Kultusministerium die Übersetzung dieses Buches erlauben?“, schrieb das Webportal „Salehin“ am Freitag. Ein Roman, der Werbung für Homosexualität mache, sei gegen alle religiösen und moralischen Werte der iranischen Gesellschaft, hieß es in einem Leitartikel. In der Graphic Novel geht es um die Beziehung zweier Frauen. Eine Verfilmung von Abdellatif Kechiche gewann 2013 in Cannes die Goldene Palme.
Auch das erzkonservative Webportal „Chamrannews“ kritisierte Kultusminister Ali Dschannati wegen der Erlaubnis, den französischen Comic-Roman zu übersetzen und zu veröffentlichen. Dschannati ist seit geraumer Zeit wegen liberalerer Kulturpolitik Zielscheibe von Hardlinern im Iran. Der Roman wurde von der im Ausland lebenden Autorin und Künstlerin Sohejla Dschodejri ins Persische übersetzt. Ihr wird nun im Iran vorgeworfen, für Homosexualität zu werben.
Lesben und Schwule sind im Iran ein Tabuthema. Gleichgeschlechtlich Liebenden drohen Peitschenhiebe oder sogar die Todesstrafe. Das für Bücher zuständige Kontrollgremium im Kultusministerium in Teheran gilt eigentlich als sehr streng. Zensiert werden sogar wissenschaftliche Erläuterungen rund um Sexualität in Sachbüchern. (dpa)
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