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Uxmal war eine bedeutende Stadt der Maya im 9. und 10. Jahrhundert nach Christus. Maler hat hier viel fotografiert. Der große teil seines fotografischen Nachlasses in Form von Glasnegativen und Fotoalben wird im Iberoamerikanischen Institut der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Berlin aufbewahrt.
© Nachlass Maler, Ibero-Amerikanisches Institut PK

Teobert Maler - Fotograf der Maya: Aus Liebe zu den Maya

Teobert Maler hat das Erbe der 2000 Jahre alten Hochkultur Ende des 19. Jahrhunderts fotografiert und erforscht.

In Mexiko ist er berühmt, in Deutschland kennen ihn die Spezialisten: Teobert Maler (1842–1917), Architekt und Ingenieur, Fotograf und Entdecker von Maya-Ruinen. In die Wiege gelegt war das dem in Rom geborenen Diplomatensohn nicht. Mit 22 verpflichtete er sich bei einem österreichisch-belgischen Freiwilligenkorps, um an den Kämpfen um die Thronfolge von Erzherzog Maximilian in Mexiko teilzunehmen. 1864 verließ er auf dem Dampfer „Boliviana“ Europa Richtung Veracruz. Warum er sich in Mexiko als Soldat engagiert hat, ist nicht überliefert, schreibt Claudine Leysinger über den bedeutenden Forscher und Fotografen.

Nach der Hinrichtung Maximilians 1867 und einer Beruhigung der Lage im Land reist Maler ab 1868 durch die zentralen Bundesstaaten und fotografierte Einheimische und Landschaften.

Teobert Maler (1842-1917) war ein deutsch-österreichischer Fotograf, Architekt und Erforscher der Maya. Der überwiegende Teil seines umfangreichen Nachlasses wird im Iberoamerikanischen Institut der Stiftung Preußischer Kulturbesitz aufbewahrt. Dort lagern seine Galsnegative und Fotoalben, aus denen wir einige Bilder zeigen.
Teobert Maler (1842-1917) war ein deutsch-österreichischer Fotograf, Architekt und Erforscher der Maya. Der überwiegende Teil seines umfangreichen Nachlasses wird im Iberoamerikanischen Institut der Stiftung Preußischer Kulturbesitz aufbewahrt. Dort lagern seine Galsnegative und Fotoalben, aus denen wir einige Bilder zeigen.
© Wikipedia

In Chiapas beginnt er, die Maya-Ruinen von Palenque zu erforschen und zu fotografieren. Nach einer Reise in die Heimat kehrt er 1885 zurück nach Mexiko und lässt sich in Yucatán in der Hauptstadt Mérida nieder. Die Hochkultur der Maya lässt ihn nicht los. Von hier aus beginnt er die systematische Erforschung der Maya-Ruinen. Dabei fotografiert er nicht bloß, sondern bemüht sich auch um Komposition und künstlerischen Ausdruck. Oft lässt er Einheimische neben den Altertümern posieren, vielleicht auch, um die Größenverhältnisse zu verdeutlichen.

Dass diese Bilder nicht nur dokumentarisch sind, erkennt man bei Betrachtung des Vordergrunds. Malers Mitarbeiter mussten der Wirklichkeit ein wenig nachhelfen, störendes Gestrüpp und Büsche roden, um den Blick auf die Architektur einigermaßen ungestört und ungehindert freizugeben.

„Es ist auffällig, wie viele der fotografierten Ruinen Wolken im Hintergrund haben. Dies erstaunt umso mehr, als Maler vor allem während der Trockenzeit seine Expeditionen unternahm“, schreibt Leysinger in dem Katalog „Forscher und Unternehmer mit der Kamera“ des Iberoamerikanischen Instituts der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, in dessen Besitz sich ein großer Teil des fotografischen Nachlasses befindet. Des Rätsels Lösung: Maler fand, dass Wolken einen Kontrast im Himmel darstellten. Er hatte jede Menge von Wolkennegativen auf Vorrat angelegt, um sie mit den Ruinenfotos zu kombinieren. Auch half er zur Not mit Magnesiumlicht bei der Beleuchtung nach, um die Details von Stelen deutlicher zu zeigen.

Mehr als 30 Jahre lang hat Maler das Land sowie Guatemala und Belize durchstreift und mehr als 100 Maya-Ruinen entdeckt. Malers Fotos sind für die Altamerikanistik von unschätzbarem Wert, weil sie oft noch die einzig verfügbaren Quellen darstellen, weil vieles zerstört ist.

Daher nimmt es nicht wunder, dass eine große Maler-Open-Air-Ausstellung „Mexikos Vergangenheit durch die Augen eines deutschsprachigen Fotografen: Teobert Maler und seine Dokumentation der Altertümer Yucatáns“ in Mexiko-Stadt als Beitrag zum Deutschlandjahr in Mexiko im Juni eröffnet werden wird, die dann 2017 auch in Berlin gezeigt wird.

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